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siehe Bildunterschrift

Lavendel, Spike, Lavándula officinális Chaix.

Der Lavendel stammt aus Südeuropa und wird bei uns in Gärten seines Wohlgeruchs halber sowie zur Gewinnung eines ätherischen Öles, des Spik- oder Lavendelöls, gezogen. Er verwildert sehr selten. Die ganze Pflanze ist kurzhaarig, die Blätter besitzen in jugendlichem Zustande außerdem einen filzig-grauen Überzug, der späterhin nicht sowohl verschwindet als vielmehr durch das Heranwachsen des Blattes so weitläufig gestellt wird, daß es nun grün erscheint. Diese Behaarung schützt die Staude an den heißen und trockenen Standorten des Südens gegen starke und schnelle Verdunstung. Blüten und Laub atmen wie beim Waldmeister oder bei der Raute denselben Duft aus, der sie vor dem Appetit der Krautfresser schützt und zugleich die Insekten anlockt. Die veilchenblauen Lippenblüten sitzen in amethystfarbenen Kelchen. Die Blumenkrone umschließt die vier ungleich langen Staubblätter und den Griffel vollständig; die Behaarung der Röhre hindert ungebetene Gäste am Honigraub. – Der Anbau der Pflanze, die nur warmen Standort und ziemlich trockenen Boden verlangt, ist leicht und lohnend. Ihre Verwendung beschränkt sich nicht auf die Bereitung von Riechwassern; das Kraut kann zur Vertreibung von Motten aus Kleiderschränken, zur Anfertigung von Kräuterkissen, Umschlägen und Bädern benutzt werden. Lavendelöl dient zur Hebung von Magenbeschwerden, Übelkeiten und Kopfweh.

Lippenblütler, Labiaten. Kl. XLV. Holzgewächs. (d. h. Halbstrauch) Juli – Herbst. H. 0,50 – 0,60 m.

 


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