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siehe Bildunterschrift

Schneebeere, Symphoricárpus racemósus Mchx.

Dieser aus Nordamerika stammende, bei uns häufig angepflanzte Zierstrauch ist gewiß jedem Leser durch seine schneeweißen Beeren, die sich von dem Untergrunde des abgefallenen Laubes glänzend abheben, wohlbekannt. Die kleinen, glockenförmigen Blüten sind mit der Öffnung nach unten gerichtet und werden trotz ihrer Unscheinbarkeit auch von unseren einheimischen Insekten, Hummeln, Honigbienen, Wespenbienen und echten Wespen, äußerst fleißig besucht. Die Öffnung der Blüte ist durch eine Haarbekleidung des Glöckchens unterhalb der Zipfel fast ganz geschlossen. Etwas tiefer als dieses Haargitter sitzt der Honig; er wird von einer Stelle der Blütenwand ausgeschieden, die schon äußerlich durch grünliche Färbung markiert ist. Es ist belustigend, die Ungeschicktheit der kurzrüsseligen Insekten beim Besuch dieser Pflanze zu beobachten. Während Honigbiene und Hummel sich wie beim Heidekraut von unten an das Blütenglöckchen hängen, mit dem Kopfe in die Öffnung dringen und den Rüssel durch das Haargitter schieben, setzen die ungeschickten Kurzrüsseler sich oben auf die Krone und versuchen, den Kopf soweit überzubiegen, daß er vor die Öffnung kommt. Sie sind dabei in steter Gefahr hinüberzupurzeln, und nicht selten stürzt einer von ihnen ärgerlich summend herab, beginnt aber trotzdem unbelehrt dasselbe Manöver von neuem.

Geißblattgewächse, Caprifoliaceen. Kl. V. Holzgewächs. Juli, August. H. 1,00 bis 2,00 m. – Mchx. = Michaux.

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