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siehe Bildunterschrift

Gemeine Goldrute, Solidágo Vírga āūrea L.

Trockene Wälder und Hügel sind der Wohnsitz der Goldrute, die ihren Namen nach dem aus goldgelben Köpfchen bestehenden traubigen Blütenstande erhalten hat. Man nennt sie auch St. Petersstab und Wundkraut, weil sie früher zur Heilung von Wunden benutzt wurde. Weit stattlicher als unsere einheimische Art sind einige aus Nordamerika stammende, als Zierpflanzen benutzte Goldruten. Auch die gemeine ändert nach Standort und Höhenlage vielfach ab; eine solche Abart ist die Alpengoldrute, welche weit kleiner bleibt und wenigere, aber größere Blütenköpfchen trägt. – Die inneren Röhrenblüten sind zwitterig, die äußeren Strahlblüten besitzen nur Griffel, letztere entwickeln sich zuerst und warten einige Tage hindurch auf Fremdbestäubung. Dann thun sich die Zwitterblüten des Scheibenbodens auf, und zwar zunächst die äußeren. Die Fegehaare der Griffel schieben den Pollen aus der Antherenröhre, und zugleich neigen sich die Blütchen etwas nach auswärts, so daß der hervorgedrängte Pollen die Narben der Randblüten entweder unmittelbar berührt oder in Klümpchen auf sie hinabfällt. Ist ihm eine Biene mit fremdem Pollen schon zuvorgekommen, um so besser; wenn nicht, so tritt nun zwar nicht Selbstbestäubung, aber Kreuzung mit Blüten desselben Stockes, sogenannte Geitonogamie, ein.

Vereinblütler, Compositen. Kl. XIX. ausdauernd. Juli – Oktober. H. 0,60 bis 1,00 m.

 


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