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Das Sumpf-Herzblatt gedeiht, wie sein Name sagt, an feuchten, moorigen Orten. Aus den langgestielten grundständigen Blättern erheben sich die Blütenstengel mit den schönen, schneeweißen Blüten, die im warmen Sonnenschein nach Honig duften, abends aber geruchlos werden. Jede von ihnen kann bis zu 8 Tagen ausdauern. Die kugelige Fruchtkapsel ist von 10 Staubblättern umringt, von denen jedoch nur 5 Antheren tragen, während die übrigen am Grunde Honig ausscheiden und statt der Antheren 9 – 12 weiße Drüsen tragen. Die mittlere dieser Drüsen entspricht dem Verbindungsstück (Connectiv) der beiden Antherenhälften, die Summen der seitlichen je einem Pollenfach. Die fünf wirklichen Staubblätter entwickeln sich nacheinander; jede Anthere legt sich, sowie sie reif geworden, durch eine Biegung ihres Trägers auf die Narbe, wendet ihr aber die Rückseite zu, so daß die pollenbedeckte Seite oben liegt. Diese wird von dem honigsuchenden Insekt, meistens Fliegen, mag es nun von oben oder, das Drüsengitter überkletternd, von der Seite kommen, in jedem Falle gestreift. In gleicher Weise entwickeln und entleeren sich die Übrigen Staubblätter. Dann erst kommt die Narbe an die Reihe, so daß die Blüte mindestens 5 Tage geöffnet sein muß.
Steinbrechgewächse, Saxifragaceen. Kl. V. . Juli – September. H. 0,15 – 0,25 m.