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siehe Bildunterschrift

Hanfartiges Kunigundenkraut, Eupatórium cannábinum L.

Das noch jetzt als Hausmittel zur Wundheilung gebrauchte Kraut war ehedem der heiligen Kunigunde geweiht; nach seinem Standort heißt es auch Wasserdost oder Wasserhanf. Die Blätter ähneln denen des Hanfes. Die blaß purpurroten Blütenköpfchen sind zahlreich in gedrängten, gipfelständigen Schirmtrauben vereinigt. Sie entsenden einen fein gewürzigen, weinartigen Duft. Jedes Köpfchen enthält nur fünf Blüten, die sich nacheinander im Laufe von 5 bis 8 Tagen öffnen, so daß ältere und jüngere Blüten knapp neben einander stehen. Die Griffel sind, abweichend von denen anderer Korbblütler, bis zur Hälfte in zwei lange, fadenartige Äste gespalten. Nur an der Basis, nahe der Vereinigungsstelle, tragen sie bestäubungsfähige Narbenflächen; der ganze obere Teil ist dicht mit Fegehaaren besetzt. Solange der Griffel in der Antherenröhre steckt, liegen die Äste aneinander. Sobald er sich aus dieser hervorgeschoben hat, trennen die Äste sich und berühren beim Auseinanderspreizen die Nachbargriffel. Dabei wird der an ihrer Außenseite auf den Fegehaaren haftende, aus der Antherenröhre mitgenommene Pollen abgestreift und fällt auf das befruchtungsfähige Stück der Narbe. Die kleinen Früchtchen sind mit einer Krone einfacher Haare besetzt und werden durch den Wind verbreitet.

Vereinblütler, Compositen. Kl. XIX. Holzgewächs. Juli – Herbst. H. 0,75 – 1,75 m.

 


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