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siehe Bildunterschrift

Schafgarbe, Achilléa Millefólium L.

Zahlreiche Namen wie Schafrippe, Sichelkraut, Margareten- oder Barbarakraut, Feldgarbe, Gotteshand, Tausendblatt, Releke, Jungfernaugenbrauen, Herrgottrückenkraut, Heil aller Schäden, Allheil u. a. legen Zeugnis für die Wichtigkeit ab, die das Volk der Schafgarbe beilegte. Die Bezeichnung »Neunkraft« deutet vielleicht darauf hin, daß sie zu den berühmten Neunkräutern gehört, die, um die Zeit der Sommersonnenwende gepflückt, besonderen Schutz gegen Krankheit und Behexung verleihen sollten. Auch Heute noch wird das bitter-aromatische Gewächs, das an allen Wegen, auf Wiesen und Grasplätzen wächst, als Theepflanze gesammelt und ist geeignet, als Ersatz des Johanniskrautes, das auch zu den heiligen Neun gehört, zu dienen. Dieser Verehrung seitens der Menschen entspricht die Zuneigung der Insekten zu den kleinen Korbblüten, die sich in beträchtlicher Zahl zu einer dichten, am Gipfel der Pflanze stehenden Schirmtraube zusammendrängen. Jedes Körbchen enthält eine Anzahl Röhrenblüten und 5 – 6 Randblüten, deren breite dreizipfelige Strahlen je nach dem Standorte weiß oder rötlich gefärbt sind. Bei anbrechender Dunkelheit senken sie sich abwärts, und die Pflanze erhält dann plötzlich ein ganz verändertes Aussehen, ihre Augenfälligkeit ist völlig verschwunden. Die Mittelblüten enthalten Staubblätter und Griffel, in den Randblüten fehlen die ersteren. Die kleinen platten Schließfrüchte entbehren des bei den Korbblütlern in Gestalt einer Federkrone oder eines Haarrandes sonst so häufig vorkommenden Verbreitungsmittels. Der Wind schüttelt die Stauben so kräftig, daß die glatten Samen weithin zerstreut werden.

Vereinblütler, Compositen. Kl. XIX. ausdauernd. Juni Herbst. H. 0,15 – 0,50 m.

 


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