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siehe Bildunterschrift

Schnittlauch, Állium Schoenóprasum L.

Die Allium- oder Laucharten sind Zwiebelgewächse, deren grundständige Blätter den Blütenschaft mitunter scheibenförmig umfassen. Am Ende des Stengels breitet sich eine Dolde oder ein Kopf von Blüten aus, die im Knospenzustande von einigen häutigen Deckblättchen eingeschlossen und geschützt werden. Die Blütenhülle oder das Perigon besteht aus 6 Blättchen; sie umschließen 6 oft eigentümlich gestaltete Staubblätter und eine mit dem Griffel gekrönte Fruchtkapsel, deren drei Fächer 1 bis 2 Samen enthalten.

Der Schnittlauch zeichnet sich vor den übrigen Arten durch seinen blattlosen Schaft und seine Röhrenblätter aus, die als Suppen- und Salatgewürz oder auf Brot genossen werden. Diese Röhrenblätter, die besonders in der Gattung Allium vorkommen, sind am Grunde, wo sie den Stengel oder das Nachbarblatt umfassen, scheidenförmig gestaltet, sonst aber hohl wie ein langer dünner Zylinder und oben durch einen Hohlkegel abgeschlossen. Trotz seines schwächlichen Aussehens besitzt ein solches Blatt wie alle Röhren eine bedeutende Biegungsfestigkeit und wird selbst bei heftigen Stürmen nicht geknickt. – Abweichend von den Staubblättern der meisten Verwandten sind die Staubfäden des Schnittlauchs einfach, ohne haar- und fadenförmige Seitenzipfel. Der Honig bildet sich in den Scheidewänden der drei Kapselfächer und tritt in drei kleinen Gruben nahe dem Blütengrunde zutage. Dieser Lage der Nektarien entsprechend sind die Antheren mit ihren stäubenden Seiten nach innen gewandt, so daß ein saugendes Insekt sie streifen muß.

Liliengewächse, Liliaceen. Kl. VI. ausdauernd. Juni, Juli. H. 0,15 – 0,30 m.

 


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