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siehe Bildunterschrift

Gebräuchliche Salbei, Sálvia officinális L.

Von der Wiesensalbei, deren Bestäubungsmechanismus Teil I ausführlich geschildert ist, unterscheidet sich die in Südeuropa heimische, bei uns angebaute und stellenweise verwilderte gebräuchliche Salbei durch ihre länglich lanzettlichen, stark runzeligen Blätter, die nebst den jungen Zweigen mit dünnem, grauem Filz behaart sind, durch die violetten Blüten und den späteren Beginn sowie das frühere Aufhören der Blütezeit. Während bei der Wiesensalbei die untere Hälfte jeder Anthere oder der untere Hebelarm zu einem viereckigen Plättchen umgestaltet ist, an dem nichts mehr den Ursprung verrät, bilden beim gebräuchlichen Salbei auch diese Antherenhälften etwas Pollen aus; derselbe wird am Kopfe des eindringenden Insektes abgeladen, während die an den langen Hebelarmen befestigten Pollenfächer den Rücken bestäuben.

Das wohlriechende, bitterlich und zusammenziehend schmeckende, graufilzige Kraut wird vor dem Blühen gesammelt und zur Theebereituug, zu Gurgel- und Verbandwasser, zu Zahnpulver und Zahntinktur verwendet. Beim Volke erfreut es sich wegen seiner Heilkraft eines hohen Rufes.

Lippenblütler, Labiaten. Kl. II. Holzgewächs. (d. h. Halbstrauch). Juni, Juli. H. 0,50 – 1,00 m.

 


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