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siehe Bildunterschrift

Gefleckter Schierling, Cónium maculátum L.

Der betäubend giftige Schierling drängt sich gerne in die Nähe menschlicher Wohnungen und ist in Dörfern, an Zäunen, in Gemüsegärten stellenweise nicht selten. Zum Glück ist er leicht erkennbar. Der zart gerillte Stengel ist gewöhnlich rot gefleckt, besonders am Grunde; das Laub besitzt einen widerlich-abstoßenden Mäusegeruch, der beim Reiben stark hervortritt und es vor dem Zahn der Wiederkäuer völlig schützt. Die großen, dreifach gefiederten Blätter haben einen hohlen runden Blattstiel. Die Hülle der gipfelständigen, 10 bis 15strahligen Dolden besteht aus vielen zurückgeschlagenen Blättchen; auch die Einzeldolden tragen drei bis vier außenstehende Hüllblättchen. Die kleinen weißen Blüten sind honigduftend. Das Gift, dessen man sich im Altertum zur Hinrichtung häufig bedient zu haben scheint, bewirkt zunächst Schwindel, dann Absterben der Gliedmaßen. Seine traurige Berühmtheit verdankt der Schierlingsbecher der Hinrichtung des Sokrates.

Doldengewächse, Umbelliferen. Kl. V. zweijährig. Juli, August. H. 1,00 bis 2,00 m.

 


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