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siehe Bildunterschrift

Echter Alant, Ínula Helénium L.

Nach Helios, der Sonne, hat man die Pflanze wegen der strahlenförmigen Zungenblüten des großen gelben Blütenkopfes benannt. Ihre eigentliche Heimat liegt südlicher, und wenn sie in Deutschland vereinzelt in anscheinend wildem Zustande auftritt, so stammen diese Wildlinge meist wohl aus Anpflanzungen. Denn der echte Alant wurde nicht nur früher, sondern wird auch jetzt noch in Dorfgärten oder auf Äckern seiner arzeneilichen Eigenschaften halber vielfach angebaut. Verwendet wird die lange, faserige Wurzel, die aus einer gelblich-grauen Rindenschicht und einem harten, schwammigen Holzkörper mit kleinen harzerfüllten Zwischenräumen besteht. Sie ist in frischem Zustande stark kampherartig gewürzig; getrocknet schmeckt sie milder und riecht wie die Iriswurzel stark veilchenartig. Ihre Wirkung erstreckt sich besonders auf die Atmungsorgane, wie der Name Brustalant andeutet; sie löst Verschleimungen der Brust und des Magens und reinigt und stärkt diese Teile. Man nimmt sie als Pulver, als Thee, als Alantwein, als Magentinktur und in kandiertem Zustande, und benutzt sie auch zur Herstellung einer Salbe. – Der Anbau des Alants ist, weil er mit jedem Boden fürlieb nimmt und sich durch Samen und Wurzelteilung fortpflanzt, ein sehr bequemer und lohnender. Aus dem Wurzelstock erhebt sich der kräftige Stengel, dessen obere Blätter auf der Unterseite filzig weichhaarig, ungleich gezähnt und stengelumfassend sind. Die großen Blütenköpfchen umschließt ein Hüllkelch, dessen äußere Blättchen breit eirund und weichhaarig sind, während die innersten linealisch-spatelig auslaufen. Die kahlen Schließfrüchtchen sind mit einer Haarkrone versehen.

Vereinblütler, Compositen. Kl. XIX. ausdauernd. Juli, August. H. 1,00 bis 1,50 m.

 


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