Ludwig Preller
Griechische Mythologie Theogonie, Götter
Ludwig Preller

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3. Rhea Kybele.

Der Name Ῥέα scheint gleichfalls die Göttin Erde zu bedeuten, sei es daß er nur eine Nebenform für γέα δέα ist, oder wie er sonst zu erklären sein magUeber die Vertauschung von γ und δ s. unten bei der Demeter. Die von δ und ρ wiederholt sich in κηρύκειον caduceus, meridies medidies u. dgl. Andre erklären Ῥέα durch Lautverschiebung von ἔρα.. Wenigstens gebrauchen die attischen Dichter beide Namen in gleicher BedeutungῬέας κόλπος vom ionischen Meer b. Aesch. Pr. 837, Ῥέας πόντος entweder der Bosporos oder das adriatische Meer Phot. Γᾶς παῖ Ζεῦ Aesch. Suppl. 892. 901.. Nur daß Rhea immer vorzugsweise für die Mutter Erde in der besondern Beziehung auf die Geburt des Zeus gegolten hat, wie dieselbe in den kretischen Culten und Legenden gefeiert wurde und weiter für die Mutter aller drei Kronidenbrüder, also des gesammten Götterstaates neuerer Ordnung; daher sie gewöhnlich die Göttermutter schlechthin (ϑεῶν μήτηρ) genannt wird. Kennt doch schon die Ilias die Rhea in dieser BedeutungIl. 15, 187, vgl. 14, 203, Hom. H. in Ap. Del. 93, in Cer. 442. 459., während die Hesiodische Theogonie zuerst eine genaue Kenntniß des idaeischen Zeusdienstes auf Kreta und seiner Legende, wie sie in Lyktos erzählt wurde, verräthHesiod th. 453. 477 ff., vgl. oben S. 102., in welcher zugleich eine Andeutung über die wahre Herkunft und Bedeutung dieser Verehrung der 503 Erdgöttin gegeben ist. Es ist dieses nehmlich nicht die gewöhnliche Erde der fruchtbaren Thäler und Ackergründe, sondern sie ist wesentlich Gebirgsgöttin, die in der geheimnißvollen Zurückgezogenheit des Waldgebirges thronende und als solche in mystischen und orgiastischen Gottesdiensten verherrlichte Mutter Natur, deren Leib den mächtigsten Gott der Welt geboren und an deren Brüsten er das erste Leben getrunken hat; ja sie nimmt ihn auch zeitweilig in ihrem Schooße als Verstorbenen auf, denn auch hier sind die Ideen der Geburt und die des Grabes auf das innigste in dem Begriffe der Mutter Erde verschlungen, und dieser kretische Zeus stand dem Dionysos der Mysterien näher als dem Olympischen Zeus des gewöhnlichen griechischen Götterglaubens. Rhea aber wurde eben deswegen ausdrücklich die Bergmutter (μήτηρ ὀρεία) genannt und Große Idaeische Mutter, welcher Name dasselbe aussagt, denn ἴδη ἴδα ist Waldgebirge, speciell das in Kreta und in Kleinasien, wo man die Geburt des Zeus und Rhea als seine Mutter feierte. In dem eigentlichen Griechenland treffen wir auf solche Sagen und Gottesdienste erst in späterer Zeit, wo man unter gleichartigen Bedingungen den Cultus des kretischen Zeus verpflanzt hatte, namentlich in Arkadien und zwar in derselben Gegend wo man von der Geburt des Zeus und der Entstehung des ersten Menschen erzähltePaus. 8, 36, 2; 38, 2. Eine von der Rhea begeisterte Prophetin in Arkadien b. Dio Chrys. 1 p. 12 Emper.. Dahingegen Kleinasien neben Kreta die eigentliche Heimath dieser Religion ist, obwohl die Formen des Gottesdienstes und die Legenden in manchen wesentlichen Punkten von der kretischen abwichen und erst allmälig eine Ausgleichung dieser Unterschiede eingetreten ist, in Folge deren auch die mythologischen und ritualen Umgebungen der Göttermutter immer mehr zu einer und derselben Masse verschmolzen. Man begegnet ihr dort in der weitesten Ausdehnung, sowohl in den vorderen Gegenden, wo namentlich die sagenberühmten Gebirge des troischen Ida, des mysischen Sipylos und des lydischen Tmolos eben so viele Mittelpunkte von alten Diensten dieser Göttin waren, als in den innern Hochlanden von Lydien und Phrygien, Bithynien und Galatien, wo die höheren Gipfel der Gebirge, an denen die Ströme der Halbinsel entsprangen und welche als ehrwürdige Häupter einer unvordenklichen Vorzeit auf das Culturleben in den Thälern hinabblickten, meist derselben Großen Mutter geweiht waren. Ja man gewinnt erst durch die Sagen und 504 Ueberlieferungen dieser Gegenden einen deutlichen Begriff von den wesentlichen Eigentümlichkeiten dieser merkwürdigen Religion , welche von dort über Griechenland und Italien sich verbreitend unter den verschiedenen Formen und Systemen des Heidenthums mit am längsten ausgedauert hat.

Als die Mutter schlechthin nannte man sie in diesen Gegenden Μᾶ und ἈμμάςHesych s. v., Steph. v. Μάσταυρα, Lob. Agl. 822., als Bergmutter bewährt sie sich besonders in jener Heiligung der Berge und ihrer Höhlen und Gipfel, daher sie meist nach Gebirgen benannt wurde z. B. Σιπυληνή und Δινδυμηνή nach dem Berge über Pessinus und einem andern an welchem der Hermos entsprangHerod. 1, 80, Strabo 12, 567. Auch der Gipfel bei Kyzikos mit dem H. der angeblich von den Argonauten gestifteten M. M. hieß Dindymos ib. 575., Βερεκυντία nach einer alten Burg am Sangarios, dessen Lauf die eigentliche Heimath der Phryger bezeichnet, welche auch selbst, oder wenigstens ein Stamm von ihnen, den Namen der Berekynter geführt haben sollenStr. 10, 469, vgl. Serv. V. A. 6, 785, Hesych v. Βερεκύνται Φρυγῶν τι γένος, καὶ πρότερον Βερεκυντία ἡ Φρυγία, καὶ αὐλὸς Βερεκύντιος und Βερεκυντίας ἄνεμος d. i. der von Phrygien her wehende, so nannte man ihn in Sinope Aristot. p. 973, 24 Bekk. Vgl. Hesych v. Βρέκυν τὸν Βρέκυντα, τὸν Βρίγα, Βρίγες γὰρ οἱ Φρύγες und die Namen der Bebryker und Bryker in Kleinasien und Thrakien.. Auch der Name Κυβέλη, woraus in Lydien Κυβήβη geworden ist, deutet auf die Höhlen und höhlenartigen Heiligthümer des Gebirgs von PhrygienHesych κύβελα ὄρη Φρυγίας καὶ ἄντρα καὶ ϑάλαμοι. Vgl. Steph. B. v. Κυβέλεια, Diod. 3, 58.. Auch ist der ganze Cultus dieser Göttermutter von einer gewissen großartigen Wildheit und Erhabenheit durchdrungen, wie sie sich in der Natur jener Waldgebirge Kleinasiens den in ihrem Schooße oder in ihrer Umgebung angesiedelten Menschen darstellte. Wie die Höhlen und das wilde Geklüft der Felsen ihre Heiligthümer und die Stätte ihrer Geburt und der ihres Kindes waren, so wurden die wilden Thiere des Waldes, die Herrscher des Gebirges, Pardel und Löwen, als die Umgebung ihrer Jugend und ihre dienstwillige Begleitung genannt, vorzüglich der majestätische Löwe, den die Ilias so gerne nach den Natureindrücken von Kleinasien schildert. Auch gehört dahin die in diesem Kreise am meisten ausgebildete Dämonologie der kretischen und phrygischen Gebirge, auf die ich zurückkommen werde, die der Kureten, der Korybanten und 505 der idaeischen Daktylen, welche die Natur dieser Gegenden und den Glauben ihrer Bevölkerung in dem Lichte eines eigenthümlichen Aberglaubens und einer wilden Begeisterung widerspiegeln. So ist auch der Ursprung der Dinge, wie er in diesen Culten erzählt wurde, ein der Natur des Waldgebirges entsprechender. Die Kureten, welche zugleich für die ersten Menschen galten, entstehen nach einem reichen Erguß des RegensOvid M. 4, 282 largoque satos Curetas ab imbri. wie Bäume von der Erde emporgetrieben, gleich den Korybanten welche wie jene zugleich als die ersten Geschöpfe und als die ersten Verehrer und Priester der Großen Mutter gedacht wurden und von denen ein altes Gedicht ausdrücklich sagte daß sie nach Art der Bäume (δενδροφυεῖς) aus der Erde hervorgewachsen wärenDas wahrscheinlich aus Pindar stammende Fragm. b. Hippolyt. 5, 7 p. 136 οὓς πρώτους ἥλιος ἔφιδε δενδροφυεῖς ἀναβλαστόντας, vgl. Nonn. 14, 25..

Im Uebrigen bestimmte sich ihre Natur von selbst durch die Eigentümlichkeit und Geschichte der kleinasiatischen Bevölkerung, namentlich der großen Nation der Phryger, welche in ihren Bergen zwar vornehmlich ein Volk der Hirten und Jäger geblieben warVgl. die Sagen b. Diod. 3, 58., aber in den höher und tiefer gelegenen Landschaften des Sangarios doch auch dem Ackerbau und Weinbau schon in einer sehr frühen Zeit ergeben war und sich eine Zeitlang in reichen und blühenden Städten einer nicht geringen Macht und Cultur erfreut hatte. Darum ist Rhea zugleich Natur- und Culturgöttin: als jene die tellurische Productionskraft der Berge und Wälder, die Mutter Natur in weiblich empfangender und gebärender Gestalt und Bedeutung, daher sie der kyprischen und syrischen Aphrodite sehr nahe stand und namentlich in Lydien und am troischen Ida oft mit ihr verwechselt wurdeDaher im Hom. H. auf Aphrodite diese Göttin ganz als idaeische μήτηρ ἀρεία erscheint. Auch hieß sowohl Aphrodite als Rhea bei den Lydern und Phrygern Κυβήβη, Hesych u. Phot. s. v.. Als Culturgöttin galt sie für die Urheberin des Weinbaus und AckerbausLucr. 2, 612 primum ex illis finibus edunt per terrarum orbem fruges coepisse creari. Vgl. Herod. 2, 2. sammt aller andern darauf beruhenden Bildung und Civilisation, daher sie in Lydien und von dorther auch bald in Griechenland allgemein für die Pflegerin des Bacchus galt und eben so häufig der griechischen Demeter gleichgesetzt, also Mutter der Persephone wurde. Ferner ist sie als solche die Begründerin der 506 Städte und Burgen, deren Mauern sie wie Kronen des Gebirges auf dem Haupte trägt; daher der gewöhnliche Beiname mater turrita oder turrigeraVirg. A. 7, 785, Ovid F. 4, 219 u. A.. Nur daß sowohl in der Sage als im Gottesdienste eine besondere Wildheit und phantastische Aufgeregtheit diesem Dienste immer eigen und das characteristische Merkmal derselben geblieben ist: eine Folge sowohl des heftigen und schwermüthigen Naturells jener Bevölkerung als jener eigenthümlichen Auffassung, zu welcher die Phänomenologie des irdischen Naturlebens von selbst anleitete, eines beständigen Schwankens zwischen großer Lust und großem Schmerze, zwischen der Geburt der schönen und dem Absterben der verzehrenden Jahreszeit; wie es von der Rhea selber heißt daß sie als Gattin des Kronos eine sehr fruchtbare, aber auch eine sehr unglückliche Mutter gewesen sei, die ihre Kinder von dem eignen Vater mußte verzehren sehen und zu klagen nicht aufhörteOvid F. 4, 201 saepe Rhea questa est, totiens fecunda nec umquam mater et indoluit fertilitate sua.. Daher jene Umgebung von Priestern und religiösen Verehrern, welche mit wildem Geschrei, mit tobender Musik von Cymbeln und Pauken, Pfeifen und Hörnern und mit lodernden Fackeln Wald und Gebirge durchschwärmtenPindar Dithyr. 57 σοὶ μὲν κατάρχειν, μᾶτερ μεγάλα, πάρα ῥόμβοι κυμβάλων, ἐν δὲ κεχλάδειν κρόταλ', αἰϑομένα δὲ δᾲς ὑπὸ ξανϑαῖσι πεύκαις. Nikander Alexiph. 217 ἅτε κερνοφόρος ζάκορος βωμίστρια Ῥείης u. s. w. Κύβηβοι war der griechische Name für die späteren Galli, Phot. s. v. und sich in ihrem orgiastischen Taumel verstümmelten oder wechselseitig verwundeten: die bekannten Metragyrten und Kybeben, welche als gottbegeisterte Diener und Propheten der großen Mutter von Ort zu Ort zogen und im jetzigen Orient unter Derwischen und Fakirn ihre getreuen Ebenbilder finden.

Die eigentliche Heimath dieser Religion war die Gegend von Pessinus im phrygischen Oberlande des Flusses Sangarios. Hier erhob sich mit hohem Scheitel der Berg Dindymon, auf welchem man einen heiligen Felsen zeigte, den man in der Landessprache Agdos nannte und nach dem die Göttin selbst Agdistis genannt zu werden pflegteArnob. 5, 5, Paus. 1, 4, 5, Strabo 12, 567. Inschriften aus Phrygien schreiben den Namen Ἄγγδιστις, s. Keil im Philol. 1852 p. 198.. Auf demselben Berge befand sich das höhlenartige Heiligthum (κύβελα) der Göttin, das älteste von allenBei Arnob. 5, 7 trägt Cybele die heilige Fichte in antrum suum. Von einer ähnlichen Höhle der Großen Göttin Paus. 10, 32, 3. Felsenkammern, natürliche und künstliche, waren in Phrygien die gewöhnlichen Wohnungen und Gräber.: in diesem ihr ältestes Bild, ein Meteorstein wie 507 es scheint der später nach Rom kamMarm. Par. ep. 10, Arnob. 7, 49 wo dieses Bild beschrieben wird als lapis quidam non magnus, ferri manu hominis sine ulla impressione qui posset, coloris furvi atque atri, angellis prominentibus inaequalis et quem omnes hodie ipso illo videmus in signo (sc. Matris Magnae) oris loco positum, indolatum et asperum et simulacro faciem minus expressam simulatione praebentem., und das Grab des geliebten Attis. Die ganze Gegend und besonders der heilige Ort Pessinus war als Stammsitz dieser weit und breit verehrten Heiligthümer auch in spätem Zeiten, wo der Glanz der phrygischen Nation längst verblichen war, ein sehr angesehener. Den ersten Tempel in Pessinus hatte König Midas gebaut. In späterer Zeit sorgten die Könige des Pergamenischen Reichs und die Römer für eine kostbare Ausstattung. Ehedem hatte die Priesterschaft der Großen Mutter das Regiment gehabt und aus vielen Einkünften des Bodens und der Religion große Reichthümer bezogen. Später war wenigstens der Handelsverkehr und Markt an dem vielbesuchten Orte noch immer bedeutendStrabo 12, 567, Herodian 1, 11, vgl. Polyb. 22; 20, Plut. Mar. 31, Val. Max. 1, 1, 1, Ammian. Marc. 22, 9, 5 und zur Orientirung über die Gegend C. Ritter Asien 9, 1, 576 ff. 587 ff..

Ehemals hatte sich das phrygische Nationalleben in diesen Thälern und Bergen des Sangarios mit reicher Blüthe der Cultur bewegt, aus welchen Zeiten sich in alten Ortsnamen und halbverklungenen Sagen manches Andenken erhalten hatte. Namentlich erzählte man von großer Macht und Herrlichkeit unter den Königen Gordias und Midas, deren Gedächtniß auch von der Religion der Kybele ganz durchwachsen ist. Beide Namen pflegen in solchen Traditionen wie Vater und Sohn zu wechseln (Herod. 1, 14. 35), doch hieß Gordias speciell der erste König und Pflüger des Landes und der Gründer von Gordium mit der alten Königsburg, wo sich der bekannte Wagen mit dem Gordischen Knoten, eine Erinnerung an seinen früheren Stand und ein Symbol der königlichen Würde befandArrian Anab. 2, 3, Plut. Alex. 18, Iustin 11, 7, Schol. Eur. Hippol. 666, Ritter a. a. O. 561 ff.; dahingegen Midas für den Sohn der Großen Mutter und des Gordias und für dessen Nachfolger gilt, wie für den Gründer des kostbaren Tempels und Gottesdienstes in PessinusDiod. 3,59, Plut. Caes. 9, wo Midas in den italischen Faunus übersetzt wird.. Beide werden als Lieblinge der Großen Göttin 508 mit fabelhaftem Glück und Reichthum überschüttet, gerade wie jene Lieblinge der Göttin von Paphos und AmathusS. oben S. 280, [Anmerkung 812] und Cic. d. Divin. 1, 36, Val. Max. 1, 6, ext. 2, Aelian V. H. 12, 45. Die Phryger waren wie alle Kleinasiaten reich an Liedern und Märchen und Midas eine Lieblingsfigur derselben.. Andere Sagen erzählten von einer großen Fluth und von den Erfindungen des Weinbaus und Ackerbaus, von der Heiligkeit des Pflugstiers und von den Anfängen aller Cultur und Herrschaft. Besonders steht Midas immer in der engsten Beziehung zum phrygischen Dionysos und zu seiner schwärmenden und weissagenden Umgebung der Silene, welche in der asiatischen Fabel Dämone des befruchtenden und begeisternden Gewässers in Flüssen und Quellen sind. Midas wird dann gewöhnlich als König, Silen als sein Prophet, Marsyas als der begeisterte Sänger und Flötenbläser im Dienste der Großen Göttin geschildert. Midas fängt den Silen dadurch daß er Wein in die Quelle mischte, wie man in Phrygien erzählte (Paus. 1, 4, 5), aber auch in den sogenannten Rosengärten des Midas am Bermios in Makedonien, denn bis dahin hatte sich die phrygische Bevölkerung und die phrygische Sage schon in sehr früher Zeit verbreitet (Herod. 8, 138). Weiter wurde von einem Wettkampfe des Marsyas mit dem Apoll gefabelt und wie verkehrt Midas entschieden habe, so daß der König darüber seine berühmten Eselsohren bekommtPhilostr. Im. 1, 22, Panofka Arch. Ztg. 1844 n. 24 t. 24. Vgl. Welcker z. Müllers Handb. § 386, 4., welche ihn nach der einheimischen Bildersprache, wo der Esel das Attribut des Silen und nach orientalischer Ansicht ein achtbares Thier war, wohl eigentlich nur als silenartig oder vom Silen begeistert characterisiren solltenPhilostr. v. Apollon. 6, 27 p. 124 μετεῖχε τοῦ τῶν Σατύρων γένους ὁ Μίδας, ὡς ἐδήλου τὰ ὦτα. Auch auf den Münzen kleinasiatischer Städte erscheint Midas mit Eselsohren.. Auch wird Midas ausdrücklich nicht blos der erste Priester der Kybele, sondern auch der des Orphischen Dionysos genanntOvid M. 11, 92, Iustin l. c. d. h. des am Olympos und am thrakischen Hebros gefeierten Dionysos, dessen Dienst dem der lydischen und phrygischen Bergmutter nahe verwandt war.

Andere Sagen erzählten die traurige Geschichte des Attis oder Attes, den die Phryger und Lyder als den frühverstorbenen Liebling der Rhea verehrten und der wie Adonis in der Religion der Aphrodite ein Symbol der ganzen Schönheit, aber auch der 509 ganzen Hinfälligkeit des natürlichen Lebens mit seinem ewigen Hin- und Herschwanken zwischen Frühling und Winter, Lust und Schmerz, Geburt und Grab war. Pausanias 7, 17, 5 und Arnobius adv. nat. 5,5–7 haben uns diese Sage erhalten wie sie zu Pessinus erzählt wurde. Zeus d. i. der Gott des Himmels in einer den Phrygern eigenthümlichen AuffassungΖ. Φρύγιος C. I. n. 5866c. Vol. 3 p. 1260. Es ist der Ζ. βροντῶν, aber auch ὕψιστος, Σωτὴρ und Ὀλύμπιος s. ib. p. 1051 ff. 1081 und 1103. befruchtet die auf dem heiligen Gipfel Agdos ruhende Erdgöttin mit seinem Samen d. h. durch Regen. Sie gebiert ein doppelgeschlechtiges Wesen, welches die Götter entmannen weil es ihnen sonst zu mächtig geworden wäreAuch dieses Wesen heißt Agdistis sowohl b. Pausanias als b. Arnobius, bei dem es ein wilder Riese ist. Ἀλκὴ b. Diod. 5, 49 ist vielleicht nur eine Uebersetzung des phrygischen Namens.. Aus den abgeschnittenen Schaamtheilen entsteht ein MandelbaumAuf diesen Ursprung deutet auch der Gesang auf Attis b. Hippolyt. ref. haer. 5, 9 p. 168 in den Worten: ὃν πολύκαρπος ἔτικτεν ἀμύγδαλος ἀνέρα συρικτάν. Arnobius nennt statt des Mandelbaums einen Granatbaum., dessen Frucht die Tochter des Flusses Sangarios befruchtet. Sie gebiert einen Knaben der unter den Ziegen des Waldes heranwächst und darauf als Hirte unter den Hirten lebt. Seine wunderbare Schönheit gewinnt ihm das ganze Herz der Agdistis d. h. der Großen Mutter des Gebirgs. Aber auch die Königstochter von Pessinus liebt den schönen Jüngling und er soll ihr vermählt werden, schon wird die Hochzeit gefeiert; da tritt Agdistis unter die Gäste und erfüllt sie mit panischem Schrecken und mit Geistesverwirrung. Attis rennt nun in wilder Hast ins Gebirge und entmannt sich unter einer Fichte in welche sein Geist entweichtOvid M. 10, 104 siquidem Cybeleïus Attis exuit hac hominem truncoque induruit illo. Derselbe erzählt F. 4, 223 ff. mit verschiedenen Abweichungen dieselbe Fabel. Die Veilchenbekränzung der Fichte wiederholte sich bei der Festfeier. Vgl. Koberstein verm. Aufs. S. 31–62., während aus seinem Blute Veilchen entsprießen die den ganzen Baum bekränzend umschlingen: die volksthümliche und deshalb in vielen Liedern und Sagen ausgesprochene Vorstellung von dem Fortleben abgeschiedener Seelen in Pflanzen und Blumen, wie sie uns schon in der Sage vom Adonis begegnet ist. Agdistis fleht zum Zeus daß er ihr den Geliebten wiedergebe. Aber Zeus kann ihr nur gewähren daß sein Leib nie verwese, sein Haar immer wachse, der kleine Finger allein lebe und sich immer bewege: eine Umschreibung der Fichte die als Symbol des Winters und der Trauer den 510 erstorbenen Attis bedeutete, wie die Veilchen und seine hoffnungsvolle Schönheit den Frühling. Ueberall wurde die Fichte in diesem Cultus besonders heilig gehaltenDaher die Fabel von den Schiffen des Aeneas, die von den heiligen Fichten des Ida gezimmert sind und deshalb später, nachdem sie ihren Dienst gethan, in Nereiden verwandelt werden, Virg. A. 9, 77–121; 10, 220–231, Ovid M. 14, 535 ff. Auch die schwermüthige Cypresse war der Großen Mutter heilig, Prob. Virg. Ge. 2, 84.. Agdistis trägt sie in ihre Höhle und überläßt sich bei ihr dem wildesten Schmerze.

Von Phrygien hatte sich diese Religion über Lydien verbreitet, dessen Hauptstadt Sardes einen Tempel der Kybebe hatte, der durch sein Schicksal in der Geschichte des Aufstandes der ionischen Griechen gegen die Perser berühmt wurdeHerod. 5, 102, Plut. Them. 31.. Rhea wurde hier als Mutter des Zeus und Pflegerin des Bacchus verehrt, vorzüglich auf dem Gebirge Tmolos und an dem von dort in die Ebene bei Sardes und in den Hermos fließenden PaktolosSoph. Phil. 391 ὀρεστέρα παμβῶτι Γᾶ, μᾶτερ αὐτοῦ Διός, ἃ τὸν μέγαν Πακτωλὸν εὔχρυσον νέμεις u. s. w. Eur. Bacch. 55 ff., Lukian Podagr. v. 30 ff., Schoemann Op. 2, 256. Der lydische Zeus und der lydische Bacchus standen einander sehr nahe., aber auch an den Bergen und Nebenflüssen des benachbarten Maeanderthales, wo Lyder und Karer sich in dieser Religion begegnetenSteph. B. v. Μάσταυρα, woraus man sieht daß Rhea in diesen Gegenden Μᾶ genannt wurde, nehmlich als τροφὸς des Bacchus, der bei den Karern Μάσαρις hieß.. In den dortigen Traditionen vom Attis wiederholen sich die wesentlichen Züge der Sage, nur daß er mehr als der begeisterte Bote und Märtyrer der Großen Göttin erscheint, der ihre Weihen in Lydien verkündete und darüber den Tod litt: also als erster Metragyrt und mythischer Kybebe, wie er auch sonst häufig geschildert wird, besonders von den lateinischen DichternVgl. Catull 63, Schneidewin im Philol. 1848 S. 255 u. die Characteristik des Attis b. Lukian de dea Syria 15.. Die Lydier nannten ihn deshalb Κορύβας, als ersten Korybanten und mit Beziehung auf die wilden korybantischen Tänze, die gellende und tobende Musik und die anderen im höchsten Grade fanatischen Gebräuche der von ihm verbreiteten Kybelefeier. Wieder anders erzählt Diod. 3, 58. 59, wo lydische und phrygische Sagen vermengt und beide nach euhemeristischer Weise überarbeitet sind. Namentlich erscheint hier Marsyas als der treueste Freund und Diener der Kybele, der die von ihr erfundene Musik vervollkommt und mit ihr klagend in den Wäldern und Bergen umherirrt; wie die von Hyagnis und Marsyas 511 erfundenen, vom Olympos weiterausgebildeten Weisen der asiatischen Flötenmusik denn vornehmlich den Cultus und die Leiden der Großen Mutter und des Attis verherrlichten.

In diesem Cultus erschien Attis ganz wie Osiris, Adonis, Dionysos und ähnliche Gottheiten als ein Verschwundener, Verstorbener, wie eine grüne Aehre d. h. vor der Reife Abgeschnittener, immer mit dem dieser Religion eigenthümlichen Bilde der Selbstentmannung seiner blühendsten Jugend, was die Gewalt, die sich die Natur selbst in den Jahreszeiten ihres Hinsterbens anzuthun scheint, sinnbildlich ausdrücken sollte. Doch kehrt Attis mit der besseren Jahreszeit zurück, wird dann neu belebt, zur Gottheit erhöht und als Πάπας d. h. als Herr und Vater verehrt, in demselben Sinne wie man Adonis einen Herrn nannte und Zeus bei den Phrygern, Bithynen und selbst bei den Skythen gleichfalls als Πάπας oder Παπαῖος verehrt wurdeHippolyt a. a. O. καὶ οἱ Φρύγες ἄλλοτε μὲν Πάπαν, ποτὲ δὲ νέκυν ἢ ϑεὸν ἢ τὸν ἄκαρπον ἢ αἰπόλον ἢ χλοερὸν στάχυν ἀμηϑέντα u. s. w. C. I. n. 3817 aus Phrygien: Παπίᾳ Διὶ Σωτῆρι εὐχὴν καὶ Ἡρακλῇ ἀνικήτῳ. Vgl. Herod. 4, 59, Diod. 3, 58, Arrian ἐν Βιϑυνιακοῖς b. Eust. z. IL. p. 565, 4.. Beim Anbruche des Frühlings wurde auch das Hauptfest gefeiert. Zuerst wurde im Walde eine Fichte gefällt und mit Veilchen bekränzt und mit Binden umwickelt in das Heiligthum der Großen Göttin getragen, ein Symbol des verstorbenen Attis. Dann wurde er mit wilder Raserei und mit tobender Musik in den Bergen gesucht und beklagt. Darauf folgte auf die Tage der Verzweifelung ein eben so großer Jubel, denn Attis wurde endlich wiedergefunden, der Frühling brachte ihn ja wieder. Und so blieb nach diesem jähen Wechsel von Schmerz und Freude zuletzt nur noch übrig das Gemüth zu beruhigen und das Bild der Großen Göttin durch ein Bad von der Berührung des Todes zu reinigenSo namentlich im kaiserlichen Rom, wo das Fest der M. M. d. 22–27 März gefeiert wurde, Röm. Myth. 736. Nach Nikander Alexiph. 218 war der 9 Tag des Mts. der Idaeischen Mutter heilig, nach seinem Scholiasten auch der 20..

Die Griechen sind mit diesem Gottesdienste ohne Zweifel früh bekannt geworden und zwar durch Vermittelung der asiatischen Colonieen. So war außer dem Tmolos auch der Sipylos mit seinen Sagen von Tantalos, Niobe und Pelops einer der ältesten Mittelpunkte des Rheadienstes, daher Kybele in Magnesia und Smyrna seit unvordenklicher Zeit die angesehenste Göttin warPaus. 3,22, 4; 5, 13,4, Aristot. Mirab. 162, Plin. 14, 54, Aristid. 1 p. 372. 375 Ddf. ναῶν ὁ κάλλιστος τῆς εἰληχυίας ϑεοῦ τὴν πόλιν, C.I. n. 3137 p. 700 u. A. In Magnesia galt Broteas d. i. der Blutige, ein Verwandter des Tantalos und Pelops, für den ersten Priester der Rhea, Paus. 2, 22, 4; 3, 22, 4.. Daß sie auch in Milet und Ephesos früh verehrt wurde 512 versteht sich bei der Lage und den Handelsverbindungen dieser Städte von selbstVgl. Heraklit ep. 8 b. Lob. Agl. 308, Nicol. Damasc. fr. 54, Hist. Gr. 3 p. 389.. Ferner war Rhea am Hellespont und an der Propontis die Hauptgöttin, daher Lampsakos und Kyzikos sich ihrer ältesten Dienste rühmten, besonders das letztere, welches sie unter drei verschiedenen Namen, als Dindymene Lobrine und Plakiane verehrteHerod. 4, 76, Nikand. Alexiph. 7, Marquardt Cyz. S. 93 ff. Λοβρίνη hieß sie nach Schol Nik. v. 8 nach einem andern Berge b. Kyzikos, Πλακιανὴ nach einer am Hellespont gelegenen Stadt. Von Lampsakos s. Strabo 13, 589.. Aus Asien drang diese Religion dann weiter nach Griechenland, wie Julian behauptetOr. 5 z. A., Suid. u. Phot. v. μητραγύρτης. Vgl. Paus. 1, 3, 4, Poll. 3, 11, Phot. Harpokr. v. μητρῷον, Lobeck Agl. p. 659 sqq., Schoemann op. 3, 435. Auch in Olympia gab es ein Μητρῷον, angeblich eine Stiftung des Pelops, Paus. 5, 20, 5. zuerst nach Athen, wo sie eine so gute Aufnahme fand daß man ihr ein eignes Μητρῶον baute, welches in der Nähe des Rathhauses lag, als Staatsarchiv diente und durch Phidias oder seinen Schüler Agorakritos mit einem Meisterbilde der Großen Göttin geschmückt wurde. Leider ist keine nähere Zeitbestimmung gegeben, daher man sich gewöhnlich begnügt die Einführung dieses Gottesdienstes in die Periode zwischen den Perserkriegen und Perikles zu setzen. Indessen darf man, wenn man die enge Verbindung Athens mit den asiatischen Ionen bedenkt, gewiß bis zur Zeit der Pisistratiden hinaufgehen, wo so manches Fremdartige und Gleichartige in Athen Eingang fand und auch auf die religiöse und mythologische Dichtung einzuwirken begann. Jedenfalls ist auch die Verschmelzung des eleusinischen Demeterdienstes und des lydischen Rheadienstes eine ziemlich alte (Hymn. Cer. 441) und selbst Euripides Helen. 1301 ff. würde nicht Rhea und Demeter so völlig gleichsetzen, wenn man sich an diese Gleichartigkeit nicht längst gewöhnt gehabt hätte. Ueberdies wissen wir daß Pindar in Theben ein eifriger Verehrer der Kybele war, welcher Göttin er sogar vor der Thüre seines Hauses ein Heiligthum stifteteP. 3, 78, Paus. 9, 25, 3. Nach Schol. P. 3, 137 gab ein Meteorstein Veranlassung zu dieser Stiftung. Vgl. Isthm. 6, 3, wo Demeter und Rhea gleichgesetzt werden.: 513 ein Dichter von so tiefer Frömmigkeit und so umfassender Bildung daß dieser Cultus doch wohl eine besondere religiöse Kraft und Bedeutung gehabt haben muß. Auch sonst war er in Griechenland und im Peloponnes verbreitet, vorzüglich in solchen Gegenden wo man von der Geburt des Zeus erzählte oder alte Steine, die Kronos dann immer ausgespieen haben sollte, verehrt wurdenEin altertümlicher Dienst zu Akriae an der lakonischen Küste, Paus. 3, 22, 4. Außerdem in Sparta, in Arkadien, in Olympia, zu Dyme in Achaja u. s. w.. Doch muß man diesen älteren und allgemein verbreiteten Rheadienst wohl unterscheiden von den separatistischen und aus verschiedenen Religionskreisen gemischten Formen desselben Dienstes, welche sich mit der Zeit und namentlich durch die Orphiker als Winkelmysterien des Bacchus und der Rhea ausarbeiteten. In Athen hatten sie sich besonders seit den bedrängten Zeiten des peloponnesischen Krieges festgesetzt. Die Anspielungen der Komiker und Tragiker lehren sie uns näher kennen, auch die des Plato und Demosthenes, welche mit nicht geringer Verachtung davon zu sprechen pflegenLobeck Agl. p. 625–659. Ueber den Cult im Piraeeus s. K. F. Hermann im Philol. 10, 293 ff. u. Arch. Anz. 1855 S. 83*. Sie heißt in den dort gefundenen Inschriften Μήτηρ ϑεῶν εὐάντητος und ἰατρίνη. Die ärztlichen Künste betrafen besonders die Kinder Diod. 3, 58.. Dessenungeachtet scheinen sie wesentlich dazu beigetragen zu haben die Verehrung der Großen Mutter in den Privatkreisen zu befördern, sowohl in der Stadt als im Piraeeus, wo neuerdings auch die Spuren eines Tempels und eines religiösen Vereins der Mutter entdeckt worden sind.

Zur Symbolik des Rheadienstes gehörte seit alter Zeit das Tympanon, die dumpftönende asiatische Handpauke welcher sich dieser wilde Orgiasmus zu bedienen pflegteDaher τυμπανίζειν, τυμπανισμός, τυμπανίστρια vom Dienst der Kybele, Lobeck p. 630. 652.. Ferner die Umgebung der Löwen, welche bald neben dem sitzenden Bilde der Göttin standen bald dieselbe trugen oder ihren Wagen zogen: ein Bild der Obmacht über alles Wilde und Unbändige, namentlich über zerstörende Fluthen, von denen man in Kleinasien viel erzählte; daher auch hier das Symbol des Löwen der den Stier bezwingtSoph. Phil. 394 ὦ μάκαιρα ταυροκτόνων λεόντων ἔφεδρε. Der Stier bedeutete zugleich Fluth und Winter. Vom Löwen vgl. Varro b. Non. Marc. p. 483 Non vidisti simulacrum leonis ad Idam eo loco, ubi quondam subito eum cum vidissent quadrupedem Galli tympanis adeo fecerunt mansuem, ut tractarent manibus? Nach der späteren Legende sind diese Löwen ursprünglich Kureten gewesen, Oppian Kyneg. 3, 12 ff.. Endlich die Mauerkrone, von welcher die 514 phrygische Sage bei Arnob. 5, 7 erzählt, der König dessen Tochter dem Attis vermählt werden sollte habe seine Burg gegen jede Störung verschlossen, Rhea aber habe die Mauern der Burg mit ihrem Haupte emporgehoben. Außer den Heiligthümern zu Pessinus rühmte sich der Sipylos und der Dindymos bei Kyzikos der ältesten Cultusbilder. Der gewöhnliche Typus war der einer thronenden Muttergöttin, die zwischen ihren beiden Löwen saß und das Tympanon in der Hand, die Mauerkrone auf dem Haupte trugVon dem Bilde zu Pessinus Diod. 3, 59, von denen in Kyzikos Marquardt S. 96, von dem des Phidias Arrian Peripl. 9.. Dieses war auch die Gestalt des Bildes zu Athen, von welchem kleine Abbilder noch jetzt nicht selten gefunden werden, die thronende Figur, auf dem Kopfe ein Modius, in der einen Hand ein Tympanon, in der andern eine Schaale, neben ihr oder auf ihrem Schooße der Löwe oder ein LöwenpaarStephani d. ausruh. Herakl. S. 68 ff. Ein ähnlicher ναίσκος aus Imbros b. Conze thrak. Ins. t. 15, 8. Ein gleichartiges Bild in Rom b. Braun K. M. t. 36. Andre Bildwerke in den D. A. K. 2, 805–817.. Attis blieb von Gestalt und Costüm immer eine orientalische Figur, die als solche in Griechenland wenig Aufnahme fand.


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