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Bei Homer sind die Giganten ein wildes und riesiges Urvolk der westlichen Okeanosgegend, welches die Götter wegen seines tollen Uebermuths bald wieder vertilgt haben Od. 7, 58. 206; 10, 120. Bei Hesiod sind sie von der Erde aus dem Blute des entmannten Uranos geboren, riesige, gewaltsame, mit Harnisch und langen Speeren bewaffnete Ungethüme (th. 185), deren Ursprung im Sinne ihrer Natur gedichtet ist. In der örtlichen Volkssage waren und blieben sie dasselbe was unsere Riesen und Hünen, und wo wilde Naturkräfte thätig waren, namentlich an vulkanischen Stätten und in der Jahreszeit des Winters wie in den Wogen des Meeres, wo kühne Berge, keck hingeworfene 57 oder aufgeschichtete Felsenmassen die Phantasie beschäftigten, da dachte man sich die Giganten dämonisch fortlebend, trotz der Dichter welche von ihrer Ueberwindung und Ausrottung erzählten. Immer sind sie erdgeboren und dem menschlichen Geschlechte nahe verwandt, daher die Sage sie als ein Volk der frühen Vorzeit oder neben den Menschen als eine andre Generation autochthoner Geschöpfe aufzufassen liebteHesiod th. 50 ἀνϑρώπων τε γένος κρατερῶν τε γιγάντων. Alkyoneus ein Autochthon nach dem Dichter (wahrscheinlich Pindar) b. Hippol. ref. haer. 5, 7 p. 136. Vgl. Paus. 8, 29, 2. und in demselben Sinne auch der Name γίγας gewöhnlich durch γηγενὴς erklärt wurdeγίγας von γὶς d. i. γῆ (Lob. Paralip. 83) wie γέγειος von γέα. Vgl. Batrachom. 7 γηγενέων ἀνδρῶν γιγάντων. Soph. Tr. 1058 ὁ γηγενὴς στρατὸς γιγάντων. Eur. Phoen. 129 γίγαντι γηγενέτα προσόμοιος, 1131 γίγας γηγενής, Herc. f. 179 τοῖσι γῆς βλαστήμασι γίγασι. Arist. Av. 824 οἱ γηγενεῖς. Die Fabel vom Ursprung der Menschen aus der mit dem Blute der Giganten benetzten Erde b. Ovid M. 1, 156 gehört den Orphikern und der Zeit wo Giganten und Titanen dasselbe bedeuteten, eben so die Fabel welche alles giftige Gewürm bald aus dem Blute des Typhoeus bald aus dem der Titanen oder Giganten entstehen ließ, s. Lob. Agl. 565 sqq.. Doch gelten sie für weit stärker und dauerhafter als das menschliche Geschlecht und immer für Riesen, deren Wuchs Homer bei derartigen Ungethümen ins Maaßlose zu steigern pflegt, endlich für frevelmüthig und von sinnlos sich selbst aufreibender Streitbarkeit, die wahren Urbilder einer ungebändigten Naturkraft. So gutmüthige Riesen wie die der nordischen Sagen sind der griechischen unbekannt.
Aus der Verschmelzung von örtlichen Sagen war ein episches Gedicht entstanden, welches mehrfach angedeutet wirdBatrachom. 7. 171 οἷος Κενταύρων στρατὸς ἔρχεται ἠὲ Γιγάντων. 282 τὸ σὸν ὅπλον κινείσϑω μέγα Τιτανοκτόνον, – ᾧ ποτε καὶ Καπανῆα κατέκτανες – Ἐγκέλαδόν τ' ἐπέδησας ἰδ' ἄγρια φῦλα Γιγάντων. Xenophanes b. Athen. 11, 7. οὔτε μάχας διέπει Τιτήνων οὐδὲ Γιγάντων ουδὲ τὰ Κενταύρων, πλάσματα τῶν προτέρων. Wahrscheinlich dichtete auch Hesiod von der Gigantomachie, Schoem. l. c. 140, 23. Zu Apollod. vgl. Tz. Lyk. 63 und über die Giganten überhaupt Wieseler Hall. A. Encycl. s. v., aber verschollen ist. Die Erzählung bei Apollodor 1, 6 giebt eine Uebersicht über den Zusammenhang.
Die älteste unter diesen localen Sagen ist die von dem ältesten Phlegra (Φλέγρα d. i. Brandstätte), welcher Name mit den Giganten später auch in Italien genannt wurde. Jenes Phlegra, eine vulkanische Gegend wie es scheint, zeigte man auf der 58 macedonischen Landzunge Pallene, welche von dem alten Götterberge Olympos durch eine Meeresbucht getrennt war und durch ihre Merkmale einer gigantischen Naturumwälzung den Volksglauben auch in späterer Zeit beschäftigteSolin 14 weiß von gewaltigen Felsblöcken die da herum lägen, Philostr. Her. p. 671 von Gigantengebein und unterirdischem Getöse. Phlegra ist das Gigantenfeld (Φλεγραία πλὰξ Aesch. Eum. 295, Φλέγρας πεδίον Pind. N. 1, 67, Arist. Av. 824), Pallene die ganze felsige Landzunge, Steph. B. v. Παλλήνη.. Als Giganten und übermüthige Feinde der Olympischen Götter erschienen hier besonders Alkyoneus d. i. der Eismann, also eine Personification des Winters und der winterlichen Meeresstürme, nach Pindar die Erstgeburt aller Giganten, fürchterlicher Kämpe, riesig groß wie ein BergPind. N. 4,27; Isthm. 5, 32, b. Hippol. l. c., vgl. Schneidew. Philol. 1 p. 434. Der Name Ἀλκυονεὺς ist zu erklären wie der der alkyonischen Tage und der alkyonischen Vögel, welche in jener Gegend für die verwandelten Töchter des Alkyoneus galten, s. Bekk. An. 377, 31. Auch gab es dort einen Berg Alkyone, Plin. 4, 36. Alkyoneus und Porphyrion zusammengenommen würden also in dieser Fabel die neptunische und die vulkanische Gigantenmacht vertreten, wie die Hekatoncheiren und die Kyklopen der Titanomachie Gewitter und Erdbeben., und Porphyrion, der König der Giganten, dessen Name auf loderndes Feuer zu deuten scheintPind. P. 8, 12. 17, Nonn. 48, 20, Ptolem. Heph. 2 πυρίπνοος Γίγας.. Den Alkyoneus kannte die Sage auch als Räuber der Sonnenstiere Erytheias und wir werden ihm später noch einmal als einem Seitenstück zum Geryoneus begegnen, dessen Fabel nur eine andre, durch geographische Beziehungen weiter ausgesponnene Version derselben alten Dichtung vom Kampfe des Herakles mit der räuberischen und riesigen Macht des Winters zu sein scheint. Porphyrion wurde besonders als Feind der Himmelskönigin Hera gedacht, nach welcher ihm Zeus ein Gelüste einflößt, daher er sie mit geiler Brunst zu verunreinigen droht. Beide schleudern Felsblöcke und lodernde Baumstämme gegen den Himmel. Unter den Olympiern sind dagegen Zeus und Athena, die beiden Inhaber und Schleuderer des Blitzes, die thätigsten Vorkämpfer; doch kann die Entscheidung erst durch einen Sterblichen erfolgen. Denn die Erde hatte ihre Kinder gegen die Waffen der Götter zu feien gewußt, aber nicht gegen die der Sterblichen; deshalb holt Athena den Herakles herbei, nach einer andern Tradition, für welche Dionysos nur als Heros galt, auch diesenDiod. 4, 15, Schol. Pind. N. 1, 100. Dionysos tritt bei diesem Kampfe mit dem gewöhnlichen Gefolge von Silenen und Satyrn auf, Eurip. Kykl. 5, mit demselben beritten auf Eseln, welche durch ihr Geschrei die Giganten in die Flucht gejagt haben sollen, Hygin. P. Astr. 2, 23, Mythogr. l. 1, 11. Ueberhaupt reizte die Gigantomachie zur Parodie, Athen. 9, 72; 15, 56.. Umsonst sucht 59 darauf die Erde ihre Söhne durch ein Zauberkraut zu schützen; Zeus verbietet der Sonne dem Monde und der Morgenröthe zu scheinen und schneidet jenes Zauberkraut selbst ab. Nun fällt zunächst der fürchterliche Alkyoneus durch die Pfeile des Herakles, nachdem ihn der Held von der Stelle seiner Geburt, auf welcher er immer von neuem erwärmte, hinweggeschleppt hatte: dann Porphyrion, der sich eben an der Hera vergreifen will, als Zeus und Herakles ihn niederkämpfen. Immer wird der Antheil des Herakles an der Gigantomachie unter seinen größten Thaten hervorgehobenVgl. noch Pind. N. 1, 67; 7, 90. Soph. Tr. 1058, Eur. Herc. f. 177, wo Herakles neben dem Zeus und auf seinem Wagen gegen die Giganten kämpft, wie auf einigen Vasen, vgl. 1190, Horat. Od. 2, 12, 6. Der Gigant Θούριος b. Paus. 3, 18, 7 ist wahrscheinlich Alkyoneus..
Merkt man also hier die Spuren der Dichtung, so sind andere Sagen der Art überwiegend in der Form von Cultus- und örtlichen Volkssagen überliefert, so daß sie mit jener Olympisch-Phlegraeischen erst später und äußerlich verbunden sein mögen. So die attische von dem Kampfe der Athena mit den beiden Giganten Pallas und Enkelados, von denen jener einer Cultussage des Demos Pallene und der Athena PallenisSoph. b. Str. 9, 392 ὁ σκληρὸς οὗτος καὶ Γίγαντας ἐκτρέφων Πάλλας, vgl. O. Müller in d. hyperb. röm. Studien S. 280 ff., dieser gleichfalls ursprünglich dem attischen Pallasdienste anzugehören scheint, obwohl man später vorzüglich in den vulkanischen Gegenden von Italien und Sicilien von ihm erzählteἈϑηνᾶ δὲ Ἐγκελάδω φεύγοντι Σικελίαν ἐπέρριψε τὴν νῆσον Apoll. 1, 6, 2, vgl. Virg. A. 3, 577 ff., daher Typhon später gewöhnlich auf den Vulkan von Ischia beschränkt wird. Ἐγκέλαδος ist eigentlich der Tobende, Lärmende, vgl. Κέλαδος Κελάδων als Name von Flüssen u. s. w. Daher Athena ἐγκέλαδος nach Hesych und Et. M. Der Gigant unterliegt Batrachom. 284 dem Zeus, doch stellen ihn die V. B. und Eurip. Ion 209, Aristid. 1 p. 15 Ddf., Paus. 8, 47, 1 speciell der Athena gegenüber.. Gewiß ist daß die Traditionen der Gigantomachie in keinem Culte so eifrig gepflegt wurden als in dem der Athena. Ferner die Sage von dem Giganten Mimas, welcher dem hohen und stürmischen Waldgebirge, das bei Chios und Erythrae in die See hinausspringt, seinen Namen gegeben hatteΜίμας ist der Stürmende, Rasende, vgl. μαιμάω μαιμάσσω μαῖμαξ μαιμάκτης, daher b. Hes. sc. Herc. 186 ein Kentaur denselben Namen führt. Daß der Berg bei Chios und Erythrae, den Od. 3, 172 einen stürmischen, Arist. Nub. 273 einen Lieblingsaufenthalt der Wolken und mit Schnee bedeckt nennt, ἀπὸ Μίμαντος γίγαντος ἐν αὐτῶ κειμένου seinen Namen führte sagen Eustath. u. Schol. Od. l. c. Den Giganten nennt Eur. Ion 215 einen Gegner des Zeus, über den Berg s. Spanh. Kallim. Del. 67., und die koische von 60 dem Giganten Polybotes d. i. der Brüller, welcher vor Poseidon durch das Meer bis Kos flieht, von welcher Insel darauf der Meeresgott mit seinem Dreizack ein Stück abschlägt und auf den Riesen wirft, auf welche Weise die Insel Nisyros entstanden sein sollApollod. l. c, Str. 10, 489, Paus. 1, 2, 4 u. a. Auf einem V. B. führt dieser Gigant den Namen Ephialtes.. Außerdem wird Ephialtes als Gegner des Apoll, Rhoetos als der des Dionysos, Klytios als der der Hekate oder des Hephaestos, der ihn mit glühenden Metallklumpen getroffen habe, andre Giganten als die von andern Göttern genanntApollodor nennt den Gegner des Dionysos Eurytos, Horat. Od. 2, 19, 23; 3, 4, 55 Rhoetos, welcher Name auch dort herzustellen sein wird. Mehr Namen und Sagen b. Wieseler a. a. O. S. 155. 169, denn man erzählte auch in Kleinasien, auf Kreta, in Arkadien u. s. von Giganten., wie sich denn die Volkssage aller Orten immer viel mit diesen Riesen und diesen Kämpfen beschäftigte, in Italien vorzüglich in der ganz vulkanischen Gegend Campaniens zwischen Cumae und Pozzuoli, wo man gleichfalls ein Phlegra und eine Gigantomachie kannte und durch die vielen heißen Quellen, die vulkanischen Ausbrüche, die Erdbeben an die Riesen in der Tiefe des Erdbodens immer von neuem erinnert wurdeStr. 5, 243. 245, Diod. 4, 21, Dio Cass. 66, 23, Sil. It. 12, 143. Nach Philostr. Her. p. 671 und Claudian rapt. Pros. 3, 184 dachte man sich später in Neapel den Alkyoneus unter dem Vesuv liegend..
Titanomachie und Gigantomachie sind sich darin ähnlich daß sie in ethischer Hinsicht im Wesentlichen dasselbe bedeuten, den fruchtlosen Widerstand der bloßen Gewalt gegen das göttliche Regiment der Olympier, wie dieses Pindar P. 8 und Horaz Od. 3, 4 sehr schön ausgeführt haben. In theogonischer Hinsicht ist die Gigantomachie freilich lange nicht so bedeutsam, aber sie war dafür um so populärer, schon deshalb weil alle Götter und Herakles mitkämpften. Die Folge war daß die Titanen vor den Giganten zuletzt fast ganz vergessen sind, so daß der Name Titane bei den späteren Dichtern (schon bei Euripides) gewöhnlich dasselbe was Gigant bedeutet. Die größere Popularität aber zeigt sich besonders in den Werken der bildenden 61 Kunst, welche die Darstellungen aus der Gigantomachie um so lieber ergriff je weniger sie mit den Titanen zu rathen wußte. Besonders wurden solche Kampfesscenen im Culte des Zeus und der Athena abgebildet, in welchem letzteren auch der bei den Panathenaeen dargebrachte Peplos nach herkömmlicher Weise mit solchen Scenen gestickt wurdeGigantomachie im Giebelf. des Zeust. in Agrigent Diod. 13, 82, am Friese des argiv. Herat. Paus. 2, 17, 3, am Schilde der Athena des Phidias Plin. 36, 18. Auf der Burg zu Athen ein Weihgeschenk des Attalos Paus. 1, 25, 2, Plut. Anton. 60. Am T. des Apoll zu Delphi Eur. Ion 206 ff.. Und von daher wird es kommen daß auch die alterthümlichen Vasenbilder sehr häufig diese Schlacht darstellen, entweder im Ganzen oder in besonderen GruppenGerhard A. V. t. 5. 6. 61–64. 84. 85. Trinksch. t. 2. 3. Él. céramogr. 1, 1–11. Vgl. Wieseler a. a. O. S. 158–167, D. A. K. 2, 843–850 S. 30 ff.. Die Giganten sind in solchen älteren Werken immer so gebildet wie auch Hesiod sie beschreibt d. h. wie andere Götter und Helden gestaltet und bewaffnet, obwohl ihnen durch wilden Haarwuchs, eine Bekleidung mit den Fellen wilder Thiere und die Bewaffnung mit Felsblöcken, BaumstämmenSchon Plato Soph. 246 A kennt die Felsen und Bäume (πέτρας καὶ δρῦς) der Giganten und Arist. Av. 1250 ihre Pardelfelle, vgl. Hes. v. ὀροτύπου δίκην (Aesch. Sept. 85) ὅτι οἱ γίγαντες ἀποσπῶντες ἀπὸ τῶν ὀρῶν κορυφὰς καὶ πέτρας ἔβαλλον. Die späteren Dichter geben ihnen auch hundert oder tausend Fäuste, Schlangenhaare u. s. w., Keulen u. s. w. ein wüstes Aussehn gegeben wurde. Doch kennt erst die spätere Kunst jene Giganten mit Schlangenleibern, welche auch von den späteren Dichtern und Mythographen mit diesen und mit andern Merkmalen einer wilden und ungeheuern Natur beschrieben werden. Denn immer haben auch die Dichter und Redner sich in solchen zu kühner Phantasie, aber auch zu Prunk und Schwulst einladenden Schilderungen gefallen, wie noch in Rom viele Gigantomachieen gedichtet wurdenSchon Naevius im Pun. Kriege b. Priscian kennt die bicorpores Gigantes – Runcus ae Purpureus, filii Terras. Später trugen vermuthlich die von Nero und Domitian gestifteten poetischen Wettkämpfe dazu bei solche Dichtungen hervorzurufen, s. Lucan. 7, 144; 9, 654 ff., Martial 9, 50, 6; 11, 52, 17, Sil. lt. 1, 433; 12, 143, Lucil. Aetna 41–71 , Claudian Gigantom. u. A.: ein Anlaß alle gleichartigen Wesen der Vorwelt, den Typhon, den Aegaeon, die Aloiden u. s. w. immer mehr zu einem und demselben Kampfe gegen die himmlischen Götter zusammentreten zu lassen und auf der andern Seite auch die Betheiligung der Götter immer 62 weiter auszudehnen. Sind doch zuletzt selbst Aphrodite und Eros in diese wilde Schlacht mit hineingezogen wordenDie Giganten unterliegen ihnen sobald sie sie anblicken, Claudian 38, 10, Themist. or. 13 p. 217 Ddf..
Dem Kampfe folgt auch in dieser Sage die Siegesfeier und der Triumph, bei welchem wieder Zeus und Athena die hervorragendsten Götter waren. Zeus soll der Gigantenschlacht seinen Boten und Diener, den Adler mit dem Blitze verdankenIovis armiger Virg. A. 9, 564, vgl. Serv. u. Mythogr. l. 1, 184; 2, 198. Nach Andern erschien ihm der Adler zuerst bei der Titanomachie, Hygin. P. A. 2, 16, Schol. German, p. 73.. Athena führte mit besondrer Beziehung auf diesen Sieg den Beinamen Nike und soll sich nach attischer Sage selbst ihren Panzer, die Aegis mit dem versteinernden Haupte der Gorgo, im Kampfe mit den Giganten erworben habenEur. Ion 987 ff., 1528, Apollod. l. c. Auch die Pyrrhiche soll sie bei dieser Siegesfeier zuerst getanzt haben, Plato leg. 796 B, Dion. H. 7, 72. Athena hieß auch vorzugsweise γιγαντολέτειρα oder γιγαντοφόντις, obgleich auch Zeus und Dionysos ähnliche Beinamen führen.. Aber auch die Theilnahme des Herakles pflegt bei dieser Sieges- und Freudenfeier hervorgehoben zu werden, vorzüglich bei dem Siegesschmause, bei welchem er eben so sehr als bei dem Kampfe an seiner Stelle warEur. Herc. f. 177 τὸν καλλίνικον μετὰ ϑεῶν ἐκώμασε, vgl. Martial 8, 50.. Ja es scheint daß seine Aufnahme unter die Olympier vorzugsweise durch seine Betheiligung an der Gigantomachie motivirt wurdeVgl. die Ann. d. Inst. 29 p. 101 sqq. publicirte Inschrift eines Kraters mit den Arbeiten des Herakles, wo die ὑβρισταὶ φῶτες die Giganten sind, u. Diod. 4, 15..