Gottfried von Straßburg
Tristan
Gottfried von Straßburg

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vil gerne haeten ûf geleit
ze schaden und ze valle.
diu bitter nîtgalle,
der truhsaeze Marjodô
der treib ez sus unde sô
und manege wîs z' ir schaden an.
dâ wider was aber dâ manic man
der sich an ir êrte
und ez ir ze guote kêrte.
sus gie daz criegen under in
umbe ir eit her unde hin.
der was ir übel und dirre guot,
als man ze solhen dingen tuot.
« künec hêrre « sprach diu künigîn
« mîn eit muoz doch gestellet sîn,
swaz ir dekeiner gesaget,
als iu gevellet unde behaget.
von diu sô seht hie selbe zuo,
waz ich gespreche oder getuo,
ob ich ez iu mit eide
ze danke bescheide.
ir aller lêre der ist ze vil.
vernemet, wie ich iu sweren wil:
daz mînes lîbes nie kein man
dekeine künde nie gewan
noch mir ze keinen zîten
weder ze arme noch ze sîten
ane iuch nie lebende man gelac
wan der, vür den ich niene mac
gebieten eit noch lougen,
den ir mit iuwern ougen
mir sâhet an dem arme,
der wallaere der arme.
sô gehelfe mir mîn trehtîn
und al die heilegen, die der sîn,
ze saelden und ze heile
an disem urteile!
hân ich es niht genuoc geseit,
hêrre, ich bezzer iu den eit,
als ir mir saget, sus oder sô. «
« Vrouwe « sprach der künec dô,
« es dunket mich genuoc hier an,
alse ich mich 's versinnen kan.
nu nemet daz îsen ûf die hant.
und alse ir uns habt vor benant,
als helfe iu got ze dirre nôt! «
« âmen! « sprach diu schoene Isôt.
in gotes namen greif si 'z an
und truog ez, daz si niht verbran.
dâ wart wol g'offenbaeret
und al der werlt bewaeret,
daz der vil tugenthafte Crist
wintschaffen alse ein ermel ist.
er vüeget unde suochet an,
dâ man 'z an in gesuochen kan,
alse gevuoge und alse wol,
als er von allem rehte sol.
erst allen herzen bereit,
ze durnehte und ze trügeheit.
ist ez ernest, ist ez spil,
er ist ie, swie sô man wil.
daz wart wol offenbâre schîn
an der gevüegen künigîn.
die generte ir trügeheit
und ir gelüppeter eit,
der hin ze gote gelâzen was,
daz s' an ir êren genas.
und wart aber dô starke
von ir hêrren Marke
geminnet unde g'êret,
geprîset unde gehêret
von liute und von lande.
swaz sô der künec erkande,
dar an ir herze was gewant,
daz was sîn wille zehant.
er bôt ir êre unde guot.
al sîn herze und al sîn muot
diu wâren niwan an sî geleit
âne aller slahte valscheit.
sîn zwîvel und sîn arcwân
die wâren aber dô hin getân.
Tristan, Isolde cumpanjûn,
dô er sî ze Carliûn
haete getragen an den stat
und geleistet dâ des sî 'n gebat,
er vuor des selben mâles
von Engelant ze Swâles
zem herzogen Gilâne.
der was dô wîbes âne
und was junc unde rîch,
vrî unde vrôlîch.
dem was er grôze willekomen.
der haete ouch ê von ime vernomen
vil manlîcher dinge
und vil seltsaener linge.
der was vil harte sêre
vervlizzen an sîn êre,
an sîne vröude, an sîn gemach.
an swelhem dinge er sich versach
daz sîn vröude waere,


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