Gottfried von Straßburg
Tristan
Gottfried von Straßburg

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mit solher übermüete,
daz dâ manc edele herze van
vröude unde hôhen muot gewan.
Dâ haete diu geselleschaft
vrô unde sêre vröudehaft
gehütet ûf daz grüene gras,
alse iegelîches wille was.
dâ nâch alse iegelîches ger
ze vröuden stuont, dâ nâch lag er:
die rîchen lâgen rîche,
die höfschen hovelîche;
dise lâgen under sîden dâ,
jene under bluomen anderswâ;
diu linde was genuoger dach;
genuoge man gehütet sach
mit loupgrüenen esten.
von gesinde noch von gesten
wart geherberget nie
sô wunneclîchen alse hie.
ouch vant man dâ rât über rât,
als man ze hôhgezîten hât,
an spîse und edeler waete,
des iegelîcher haete
ze wunsche sich gewarnet dar.
dar zuo sô nam ir Marke war
sô grôze und alsô rîche,
daz si alle rîlîche
lebeten unde wâren vrô.
sus huob diu hôhgezît sich dô.
und swes der gerne sehende man
ze sehene guoten muot gewan,
daz lie diu state dâ wol geschehen;
man sach dâ, swaz man wolte sehen:
dise vuoren sehen vrouwen,
jene ander tanzen schouwen;
dise sâhen bûhurdieren,
jene ander justieren.
swâ zuo den man sîn wille truoc,
des alles vand er dâ genuoc.
wan alle, die dâ wâren
von vröudebaeren jâren,
die vlizzen sich inwiderstrît
ze vröuden an der hôhgezît.
Und Marke der guote,
der höfsche hôhgemuote
âne ander vrouwen schônheit,
die er haete an sînen rinc geleit,
sô haete er doch besunder
ein sunderlîchez wunder,
Blanscheflûr sîne swester dâ:
ein maget, daz dâ noch anderswâ
schoener wîp nie wart gesehen.
wir hoeren von ir schoene jehen,
sine gesaehe nie kein lebende man
mit inneclîchen ougen an,
ern minnete dâ nâch iemer mê
wîp und tugende baz dan ê.
Diu saelige ougenweide
diu machete ûf der heide
vil manegen man vrech unde vruot,
manec edele herze hôhgemuot.
dar zuo was in der ouwe
manec ander schoeniu vrouwe,
der iegelîchiu mohte sîn
von schoene ein rîchiu künigîn,
die muot und vröude ouch bâren
den allen, die dâ wâren,
und macheten manic herze vrô.
hie mite huob sich der bûhurt dô
von gesinde und ouch von gesten:
die werdesten und die besten,
die riten dâ zuo wâ unde wâ.
ouch was der werde Marke dâ
und sîn geselle Riwalîn
âne ander ingesinde sîn,
die sich ouch gevlizzen haeten,
wie sîz dâ sô getaeten,
daz ez dâ sagebaere
und wol ze lobene waere.
man sach dâ zuo dem mâle
von pfelle und von zendâle
manc ors bedact ze vlîze,
manege decke snêwîze,
gel, brûn, rôt, grüene unde blâ;
sô sach man ander anderswâ
von edeler sîden wol gebriten,
jene ander manege wîs zesniten,
gevêhet und geparrieret,
sus und sô gefeitieret.
diu ritterschaft diu vuorte cleit
mit wunderlîcher rîcheit
zersniten und zerhouwen.
ouch lie der sumer wol schouwen,
daz er dâ mit Marke wolte sîn:
manec wunneclîch schapelekîn
von bluomen sach man an der schar,
diu er im ze stiure brâhte dar.
In dirre süezen sumercraft
huop sich ein süeziu ritterschaft.
diu schar sich dâ dicke underwar.


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