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siehe Bildunterschrift

Wiesenfuchsschwanz, Alopecúrus praténsis L.

Der Wiesenfuchsschwanz gehört zu den wichtigsten Wiesengräsern. Aus seinem kurzen, kriechenden, Ausläufer entsendenden Wurzelstocke steigt der hohe, am Grunde gekniete, sonst aufrechte Halm. Seine Knoten sind schwärzlich, die Blätter linealisch und die den Stengel einschließende Scheide des obersten etwas aufgeblasen. Ein an der Grenze von Blattscheide und Blattspreite sitzendes, langes, stumpfes Häutchen, das Blatthäutchen, verhindert, daß das Regenwasser, am Stengel herablaufend, in die Blattscheide dringt, welche bei der knotenförmigen Verdickung des Halms anhebt. Die Halmknoten gliedern den hohlen Stengel in eine Anzahl kürzerer Röhren, welche nicht miteinander in Verbindung stehen, sondern durch eine Querscheidewand getrennt sind. Über den Halmknoten ist der Halm weich und saftig, denn hier vollzieht sich das Wachstum des Stengels; daher sind diese Stellen durch die härteren, straffen Blattknoten noch besonders geschützt. Die Blüten stehen in walzenförmiger, endständiger Rispenähre, deren Ästchen 4 bis 6 eiförmige Ährchen, jedes einblütig, tragen. Die Blüte besteht aus zwei äußeren oder Hüllspelzen, die, zottig mit Wimperhärchen besetzt und weiß berandet, der Ähre Silberglanz geben, aus einer schlauchartigen, am Rücken begrannten Deckspelze und dem von ihr eingeschlossenen Fruchtknoten, auf dem die drei violetten Staubblätter und die beiden fadenförmigen, behaarten Narben sitzen. Nach der Ähnlichkeit der weichen, silberglänzenden Scheinähren mit dem Schwanze Meister Reinekes hat das Gras seinen Namen erhalten.

Gräser, Gramineen. Kl. III. Ausdauernde Pflanze. Mai, Juni. H. 0,60 – l,00 m.

 


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