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siehe Bildunterschrift

Mispel, Méspilus germánica L.

Unter den Obstgewächsen, welche der deutsche Wald dem Menschen zur Veredlung bot, hat kaum eines weniger Beachtung gefunden als die Mispel. Wo sie als Wildling im Walddickicht wächst, schreckt sie gleich dem wilden Birnbaum durch ihre bedornten Zweige ab. In kultiviertem Zustande legt sie diese Waffe zwar ab, behält aber die starke Behaarung der jungen Zweige, der Blattunterseiten und der Blütenkelche als Schutz gegen Verdunstung bei. Die einzelnstehenden Blüten fallen durch ihre großen schneeweißen Kronenblätter und den eigentümlichen, auch beim Weißdorn vorkommenden, nicht sehr angenehmen Duft auf. Die apfelartigen, braunen Früchte sind erst genießbar, wenn sie in teigigen Zustand übergegangen sind; sie schmecken weinartig und werden auch von den Vögeln gefressen, welche die harten Samen unverdaut von sich geben und so die Pflanze verbreiten. Eingemacht geben sie eine vorzügliche Zuspeise.

Apfelgewächse, Pomarien, Kl. XII Holzgewächs. Mai. H. 2,00 – 5,50 m.

 


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