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siehe Bildunterschrift

Kuckucksblume, Coronária flos cúculi A. Br.

Die Kuckuckskranzrade schmückt unsre Wiesen, wenn der Kuckuck ruft, mit ihren wunderbar zerschlitzten roten Blüten. Aus dem fünfzähnigen Röhrenkelch erheben sich fünf Blumenblätter, von denen jedes in vier lineale Zipfel zerschnitten ist. Im Grunde des Kelches sitzt die von 5 Griffeln gekrönte Fruchtkapsel; sie ist von einem Honig absondernden Saume umgeben, aus dem 5 Staubblätter sitzen, während die 5 anderen je einem Blumenblatt angeheftet sind. Sobald sich die Blüte geöffnet hat, tauchen die 5 Staubblätter eines Kreises empor und öffnen ihre Pollenfächer. Sind sie entleert, so folgt der zweite Staubblattkreis, und wenn auch seine Antheren verwelkt sind, wachsen erst die fünf Griffel empor und strecken ihre Narben über den Rand der Blüte. Dieser Vorgang vollzieht sich nicht immer an einem Tage; tritt die Nacht dazwischen, so rollen sich die Kronenblätter vollständig zusammen, und die Blüte zeigt ein verwelktes Aussehen; am nächsten und wenn nötig am dritten Tage öffnet sie sich jedoch aufs neue. Es ist klar, daß durch diese Aufeinanderfolge des Aufblühens die Selbstbestäubung verhindert und Fremdbestäubung befördert wird. – Die Fruchtkapsel öffnet sich mit 5 kurzen Zähnen und läßt die reifen Samen durch den Wind herausschütteln.

Taubenkropfgewächse, Silenaceen. Kl. X. Ausdauernde Pflanze. Mai – Juli. H. 0,30 – 0,60 m.

 


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