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siehe Bildunterschrift

Gemeine Eibe, Taxus baccáta L.

In düsterem Trauerkleide steht die Eibe da, wie von Schmerz über das ihr drohende Schicksal durchdrungen. Denn sie ist, für Deutschland wenigstens, ein der Vernichtung geweihter Waldbaum, von dem nur wenige Forste kleine Restbestände beherbergen, und auch diesen droht menschliche Habgier mit völliger Vernichtung. Denn das Eibenholz, aus dem man zur Ritterzeit vorzügliche Bogen und Armbrustbügel fertigte, ist noch heute zur Herstellung von Schnitzwerk sehr gesucht. Es ist sehr zäh und fest, da die Eibe äußerst langsam wächst und ein hohes Alter erreicht. Auf schottischen Friedhöfen giebt es Riesenstämme, denen man ein Alter von 2500 bis 3000 Jahren zuschreibt. – Zweimal schmückt der Taxus sein dunkles Kleid mit helleren Farben: im Frühjahr der männliche Baum, indem er sich mit gelben Staubblüten bedeckt, und im Mai beide Stämme, wenn die jungen Triebe hellgrün hervorsprießen. Im Herbst sind die weiblichen Blüten zu schönen, scharlachroten, töpfchenförmigen Scheinfrüchten ausgewachsen. Nun verspeisen die geflügelten Säuger mit Behagen die süßen Beeren, während sie die schleimigen hartschaligen Samennüßchen, die gleich den Nadeln stark giftig sind, der Erde unverdaut wiedergeben.

Fam. der Zapfenfrüchtler oder Coniferen. Klasse XXII. Holzgewächs. März, April. H. 5 – 10m.

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