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siehe Bildunterschrift

Große Wucherblume, Leucánthemum vulgáre Lmk.

Wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Gänseblümchen oder Maßliebchen führt die Wucherblume auch den Namen große Maßliebe; nach ihrer hauptsächlichen Blütezeit heißt sie Johannisblume. Durch Auszupfen ihrer weißen Randblüten erforscht man im Scherz die Zukunft und nennt sie deshalb Orakelblume. Die gelben Scheibenblüten sind zweigeschlechtig, die Randblüten besitzen nur Griffel. Die Korbhülle der großen Blume besteht aus dachziegelig übereinander liegenden Hüllblättchen mit braunem Hautrande. Der aufrechte Stengel ist einfach oder wenig verzweigt, am Grunde mit verkehrt eirunden, langgestielten Blättern, am Stengel mit schmalen, sitzendenden Blättern versehen. Bemerkenswert ist, daß die Griffelspitze in den Scheibenblüten, in denen sie den Pollen aus der Röhre zu fegen hat, eine kleine Bürste besitzt, welche den Griffeln der pollenlosen Randblüten fehlt. – Die große Wucherblume wächst an Weg- und Waldrändern, auf Rasenplätzen und Wiesen und ist hier wegen ihres harten Stengels ein lästiges Unkraut. Noch unlieber sieht der Landmann aber die Saat-Wucherblume (Chrysánthemum ségetum), die in manchen Gegenden im Getreide zu einer wahren Landplage geworden ist, so daß gegen sie wie gegen die Mistel polizeiliche Aufforderungen zur Ausrottung nötig wurden. Bei ihr sind nicht nur die Scheiben-, sondern auch die Strahlenblüten prächtig goldgelb.

Vereinblütler, Compositen. Kl. XIX. Ausdauernde Pflanze. Mai – Herbst. H. 0,50 bis 0,60 m. Lmk = Lamark.

 


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