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siehe Bildunterschrift

Wasser-Schwertlilie, Iris Pseud-Ácorus L.

Auf nassen Wiesen, am Rande von Teichen, Gräben und Flüssen lassen im Mai und Juni die Geelschwerteln oder geelen Gilgen ihre hellgelben Blüten prangen. »Die wurtzel wechst – um mit den Worten eines alten Botanikers zu reden – überzwerch hin und her übereinander mit eilen angehenckten zaselen, ist inwendig rot leibfarb, am gschmack seer herb. Ire Gstalt ist vast einem Drachen gleich, daher sie würt Drachenwurtz genennet.« Die schwertförmigen Blätter sind etwa so lang wie der stielrunde, mehrblütige Stengel. Die Blüten gleichen im ganzen denen der niedrigen Schwerte! (s. Tafel VII), doch sind die drei äußeren großen Zipfel der Blütenhülle bartlos und die inneren sehr klein und schmal. In die Bestäubung der Blüte teilen sich Hummeln und Schwebfliegen. Um den Honig zu erreichen, müssen die Insekten ihren Rüssel zwischen den äußeren Zipfel und das über ihm sich wölbende Narbenblatt schieben. Dabei berühren sie das Staubblatt, welches unter dem betreffenden Narbenzipfel steht, und werden von ihm mit Pollen bedeckt. Beim Eindringen in die nächste Spalte oder in die Spalten einer Nachbarblüte berühren sie mit dem bestaubten Körperteil die hervorragende Narbe und bewirken so Fremdbestäubung.

Schwertelgewächse, Iridaceen. Klasse III. Ausdauernde Pflanze. Mai, Juni. H. 0,60 bis 1,00 m.

 


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