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siehe Bildunterschrift

Hohlwurzliger Lerchensporn, Corýdalis cava Schwgg. u. K.

Mit dem Buschwindröschen und der Leberblume gehört der Lerchensporn zu den Frühlingspflanzen des mitteleuropäischen Laubwaldes. Die düster purpurroten, manchmal auch lila oder weiß gefärbten Blüten duften honigartig und besitzen gleich dem Fuße der Haubenlerche einen Sporn, der den Honig birgt. Der knollige Wurzelstock ist hohl. Schon frühzeitig schiebt er seinen Stamm mit dem zarten, doppelt – dreiteiligen Laubwerk über den Humus des Bodens empor; im April, spätestens im Mai entfalten sich die Blüten, und wenn nun die Buchen und Eichen ihre Blätter ausbreiten und den Waldgrund mehr und mehr in Schatten hüllen, stellt der Lerchensporn, da er nicht mehr das nötige Licht erhält, seine Thätigkeit allmählich ein. Die Blätter verwelken und vergilben, die kleinen Fruchtschoten sind aufgesprungen und haben ihre Samen ausgestreut, und das ganze zierliche Pflänzchen zieht sich schon im Hochsommer zum Winterschlaf zurück. Bemerkenswert ist die Beobachtung, daß die Hohlwurz bei Bestäubung der Griffelnarbe mit Pollen aus derselben Blüte durchaus keine Früchte bringt, daß dagegen Bestäubung mit fremdem Pollen, am besten von einem anderen Stocke, sie unfehlbar zur Fruchtbildung anregt.

Erdrauchgewächse oder Fumariaceen. Kl. XVII. Holzgewächs. April, Mai. H. 0,15 – 0,30 m. Schwgg. u. K. = Schweigger und Körte.

 


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