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siehe Bildunterschrift

Goldregen, Cýtisus Labúrnum L.

Auch der bei uns überall angepflanzte und mit dem spanischen Flieder gleichzeitig blühende Goldregen stammt aus dem Alpengebiete. Solange die Blüten geschlossen sind, steht die Spindel des Blütenstandes aufrecht; wenn die untersten Blüten sich offnen wollen, wird die ganze Traube überhängend, so daß die zuerst aufblühenden Blumen nun zu oberst stehen Der Goldregen ist ein Schmetterlingsblütler. An dem Stiel der Einzelblüte ist zunächst der glockenförmige Kelch. In ihm ist die aus 5 ungleichen, getrennten Blättchen bestehende Blumenkrone befestigt. Das oberste dieser Blättchen übertrifft die andern an Größe und wird die Fahne genannt; ihm gegenüber sind die beiden untersten zu einem länglichen Schiffchen verwachsen. Die letzten zwei stehen als Flügel zu beiden Seiten der Fahne. Aus dem Grunde des Kelches erheben sich die fast bis zu den Staubbeuteln röhrenförmig zusammengewachsenen 10 Staubfäden; sie schließen den länglichen Fruchtknoten ein, von dem nur der hakenförmig gebogene Griffel mit der Narbe sichtbar hervorragt. Am unteren Ende der Staubfadenröhre wird der Honig ausgesondert. Der ganze Bau der Schmetterlingsblüte zielt darauf hin, die Selbstbestäubung zu verhindern und Fremdbestäubung herbeizuführen, und dieser Zweck wird, da die weithin leuchtenden gelben Blütentrauben viele Gäste anlocken und ihnen in Flügel und Schiffchen bequeme Punkte zum Anklammern bieten, auch regelmäßig erreicht. Die dreiteiligen, dem Kleeblatt ähnlichen Blätter und die Samen des Goldregens werden für giftig gehalten.

Schmetterlingsblütler oder Papilionaceen. Klasse XVII. Holzgewächs. April, Mai. H. bis 6,00 m.

 


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