William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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CXXXIII

Verflucht das Herz, das meinem schuf die Pein
und meine und des Freundes Herzenswunden!
Soll's nicht genug an einem Opfer sein?
Wird auf die Folter nun auch er gebunden?

Dein grausam Aug, das mich entseelte, fand,
mein zweites Ich sei besser noch zu quälen;
mir sind nun ich und er und du entwandt:
o Qual im Dreibund, dreimal drum zu zählen!

Sperr ein mein Herz in deine Brust von Erz,
daß es als Pfand ihn deiner Bande löse;
wer mich auch hält – sein Hüter bleibt mein Herz
und die Alleinhaft trifft mich nicht so böse.

Und doch, sie tut's; da ich in dir mit allen
Gedanken – bin und bleib ich dir verfallen.


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