William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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LXXXII

Da du ja meiner Muse nicht vermählt,
so hast du keiner Untreu dich zu schämen,
wenn du die Worte, die sie dir erwählt,
geneigt bist von den Dichtern anzunehmen.

Du bist an Form und Inhalt so voran,
daß schwer mein Wort es hat, dir nachzukommen;
und darum brauchst du den, der besser kann
und zeitgemäßer deiner Schönheit frommen.

Es sei; doch würden sie dir alle bringen,
was man mit Redekunst zustandebringt –
von deiner wahren Schönheit wahr zu singen,
doch einzig deinem wahren Freund gelingt.

Für alterswelke Wangen Schminke muß
das ihre tun – an dir wär's Überfluß.


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