William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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CI

Verdroßne Muse! Wie willst du's ersetzen,
daß Treue hat so lang' des Schmucks entbehrt?
Denn Treu und Schönheit sind an ihm zu schätzen,
dem treu zu dienen dich, du Schöne, ehrt.

Gib Antwort, Muse! Sagst am End du gar:
»Das Wahre braucht nicht Schmuck, schmückt sich allein,
das Schöne, das den Schmuck braucht, ist nicht wahr,
Vollkommenheit verzichtet auf den Schein«?

Du schweigst, weil über Lobspruch er erhaben?
Sich auszureden, ziemt nicht; du hast Macht,
daß über goldne Gruft, wo er begraben,
er fernster Nachwelt werde dargebracht.

Drum an dein Amt! Ich lehre dich, in Bildern
die heut'ge Schönheit später Zeit zu schildern.


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