William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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LVIII

Verhüte Gott, der dir zum Knecht mich machte,
daß ich, wohin dich auch dein Weg mag führen,
die Stunden deiner Muße überwachte,
und nähme mir das Recht, dir nachzuspüren.

In deiner Freiheit Kerker will ich schmachten,
verhaftet dir, auf deinen Wink bereit,
will, was du immer tust, für gut erachten
und mich dir beugen ohne Bitterkeit.

Sei, wo du willst: dein Freibrief stellt dir frei,
die glücklichen Minuten durchzuleben;
tu, was du willst: und was es immer sei,
du selbst nur hast das Recht, dir zu vergeben.

Ich harre in der Hölle; nicht mein Recht
ist Tadel deines Tuns, ob gut ob schlecht.


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