William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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XVI

Warum jedoch trittst du mit stärkrer Kraft
nicht selbst dem Bluttyrannen Zeit entgegen,
durch das, was bess're Sicherheit verschafft
als unfruchtbares Lied, und bessern Segen?

Du schwelgst in deines Frühlings Überschwange
und sieh, es blüht manch jungfräulicher Garten,
der sich eröffnen wollt' in keuschem Drange,
mit junger Blume Huld dir aufzuwarten.

Lebendig bleibt das Leben nur durch Leben;
das rechte Bild von ihm gibt nicht die Zeit,
noch könnte meine Zeichnung etwas geben
vom wahren Innern und vom schönen Kleid.

Gibst du dich weg, so wirst du dich erhalten:
das Bild, das bleibt, du mußt es selbst gestalten.


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