William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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LXXXI

Leb ich noch an dem Tag, der dich begräbt,
bist du noch da, wenn ich zu Staub zerfallen:
kein Tod hat Macht, und dein Gedächtnis lebt
der Erdenwelt, die lang' vergaß mein Wallen.

Unsterblich bleibst du, wenn ich dich verlasse,
und an mein Ende schließt sich dein Beginn,
weil ich mein Lied von dir zu Herzen fasse
und deine Schönheit in der Nachwelt Sinn.

Mein Vers sei Denkschrift dir, in der zu lesen
noch Ungebornen einstens wird vergönnt;
und wer dann sein wird, weiß, daß du gewesen.
Ich setze dir mein Wort als Monument.

Der Geist, der es erschuf, kann Macht verleihn:
Solange Menschen leben, wirst du sein!


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