William Shaekespeare
Shakespeares Sonette
William Shaekespeare

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XXXVIII

Wie könnte meiner Muse es mißlingen,
solang' du atmest und dein süßes Leben
in meine Lieder strömst, damit sie klingen,
die doch nicht fähig, deinen Klang zu geben!

Dir selber danke, wenn du's gern gelesen
und würdig etwas dir von mir erschien;
wer spräche nicht, der vorher stumm gewesen,
wem wär' dein Stoff nicht zum Gedicht gediehn?

Die zehnte Muse bist du, zehnmal mehr
an Wert als neun, bekannt der Dichtermenge;
und wessen Herz dich anruft, dem bescher'
von deinem Ruhm erfüllte Hochgesänge!

Gefällt mein schlichtes Lied der strengen Zeit,
sei mein die Müh, sei dir der Preis geweiht!


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