Ludwig Rellstab
1812 – Ein historischer Roman
Ludwig Rellstab

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Siebentes Kapitel.

Vor und in Dogorobuye bezog das Heer das Biwak nach diesem furchtbaren Tage. Mit gelähmten, erstarrten Gliedern erreichten die Krieger den Ort der Ruhe; ihre Kleider waren durchnäßt gewesen, dann von der strenger gewordenen Nachtkälte auf dem Körper gefroren. Wund gescheuert an Armen und Schenkeln, wurde ihnen jeder Schritt zur Qual. Und jetzt sollten sie erst die mühseligen Zubereitungen des Biwaks machen, Holz, Stroh und Futter für die Pferde, Lebensmittel für sich selbst herbeischaffen. Mit seinem Ansehen, seiner unermüdlichen Tätigkeit war es Rasinski wiederum gelungen, ein elendes Haus zu besetzen, das wenigstens der Hälfte seiner Leute Obdach gab. Er selbst blieb im Freien. Durch Zureden und Beispiel munterte er die Erschöpften auf, rasch noch die geringere Arbeit des Tages zu tun, Holz zu schlagen, zu kochen, einen Fleck vom Schnee zu säubern für die Lagerstatt. Aber mit tiefem Schmerze sah er, daß ihm fünfzehn seiner Leute fehlten, die sich erst, seit es völlig Nacht war, verloren hatten. Kaum hatte er Hoffnung, daß sie sich noch einfinden würden. Dreiundzwanzig Pferde waren überdies an diesem einen Tage gestürzt! Wie sollte das enden! Je düsterer die Zukunft vor Rasinskis Blicken lag, je mächtiger empfand er die Notwendigkeit, der Gegenwart ein heiteres Antlitz zu zeigen, ihr gerüstet entgegenzutreten, damit die, welche ihren Mut aus dem seinen zu schöpfen angewiesen waren, nicht vergebens das Auge auf ihn richteten. Er redete ihnen freundlich zu, tröstete, ermahnte zur Ordnung und unverzagten Tat. Der feste, zuversichtliche Ton seiner Worte, ihre unleugbare Wahrheit, die vertrauensvolle heitere Stirn, die er bewahrte, wahrte, gaben selbst dem Mutlosesten die Hoffnung wieder.

Er blieb aber nicht bei Worten stehen, sondern schritt zur Tat und gab seine raschen, übersichtlichen, bestimmten Befehle. »Hier diese Stelle reinigt vom Schnee! Der Erdwall dort schützt uns gegen den Wind. , An der Waldecke drüben schlagt Holz, und aus den Büschen bindet Besen, den Schnee auf die Seite zu kehren. Jaromir, du nimmst zwanzig Mann und empfängst Heu und Hafer; beim Generalkommando der Kavallerie wird einiges verteilt werden. Ihr, die ihr zu Fuß gegangen seid, ruht euch jetzt in diesem Hause aus; es wird euch fassen, zwar eng genug, aber dafür so, daß ihr einander erwärmt.«

Diese Befehle fanden pünktlichen Gehorsam. Nur Ludwig und Bernhard eilten nicht mit den übrigen auf die Hütte zu. »Warum legt ihr euch nicht nieder, Freunde?« fragte Rasinski dringend. – »Wir bleiben bei dir«, lautete die Antwort beider. – »Versage uns diese liebe Gewohnheit nicht,« fuhr Ludwig fort; »deine Nähe, das Vertrauen zu dir gibt uns mehr Kraft als jenes Obdach. Und was du überdauern kannst in dieser Nacht, das wird auch uns nicht hinwegraffen.« So wuchs die Liebe, die Treue in der Zeit der Bedrängnis. »Nun denn, wie ihr mögt,« sprach Rasinski mit schwer bekämpfter Rührung; »aber ihr werdet dann immer das härteste Los teilen, denn daß ich vor meinen Kriegern nichts voraushaben will und darf, wißt ihr.«

Schon kamen einige Leute mit frischgefälltem Holze beladen heran. Es wurde ein Fleck vom Schnee gereinigt und ein Feuer angezündet. Lange dauerte es, bis die Flamme hell aufschlug, denn das Holz war jung und feucht; doch nach einer Stunde war auch dieses Übel überwunden, und da durch Rasinskis Vorsorge noch einige Lebensmittel vorhanden waren die er sparsam, aber gerecht verteilen ließ, so fand der erschöpfte Körper auch bald einige Erquickung. Offiziere und Leute lagerten sich rings im dichtgeschlossenen Kreise um die Flamme, einander mit den Bruderarmen umfassend und erwärmend. So ruhte Ludwig an Bernhards Brust und Rasinski lehnte sein Haupt auf dessen Schulter; Jaromir und Boleslaw auf seiner andern Seite hielten sich eng umschlungen. Die Liebe trotzte dem rauhen Sturm und Schnee der Winternacht und trug ihr heiliges Leben in die Erstarrung ringsumher. Ludwig war aufs äußerste erschöpft; nur der Gedanke an seine einsame Schwester, an ihre Trostlosigkeit, wenn er unterliegen sollte, hatte seinem schwächer gebildeten Körper Mut gegeben, die ungeheuere Anstrengung zu ertragen, unter der er oft zu erliegen glaubte und vielleicht erlegen wäre, wenn Bernhard mit seinem stärkern Körper und rüstigern Sinn ihm nicht treu zur Seite geblieben wäre. Doch wenn diese Qualen sich wiederholten, was dann? Mit einem innern Schauer wandte er sich von diesen Vorstellungen zurück, Sein Leben schien ihm verschlungen in den Schauern düsterer Nacht; doch da schwebte aus dem schwarzen Hintergründe der Finsternis, in die sein Auge sich verlor, ihm das heilige Bild seiner Liebe entgegen. Wie ein sanfter Mondstrahl fiel es in das Dunkel seiner Seele und trat dieser um so näher, tröstender und holdseliger entgegen, je ferner es die Wirklichkeit entführt hatte. So füllen teuere Hoffnungen uns am sehnsüchtigsten das Herz, je ferner die Erfüllung uns steht, und aus dem tiefsten Abgrunde des Unglücks richtet sich der Blick mit dem gläubigsten Vertrauen, mit der heißesten Inbrunst zu der ewigen Huld empor. Ja, sie wird dein Schutzengel sein, dachte er in ermutigter Kraft, sie wird dich, eine Heilige, tröstend, rettend umschweben. Wandte sie nicht schon einmal das Verderben von deinem Haupt? O gewiß, gewiß ist sie mir nahe! Er gab sich dieser träumerischen Hoffnung mit süßer Sehnsucht hin. Sollten sich unsere Geschicke nur deshalb so rätselhaft verschlungen und berührt haben, daß sie ewig unaufgelöst blieben? Nein, das kann der Allmächtige nicht wollen. Er führt uns seine dunkeln Irrwege nicht, um uns inmitten der labyrinthischen Bahn zu verlassen, sondern um uns zu dem wunderbaren Ziele feiner Gnade und Wahrheit zu leiten. Nicht das kalte Gesetz der Natur ist so roh, daß es seine Tausende von Keimen und Trieben nur deshalb entwickelte, um sie im Emporblühen zu zerstören; wie sollte das ewige, heilige Gesetz der Schickung sich selbst so grausam verhöhnen! Nein, der Tag wird kommen, der alles löst; die Stunde muß erscheinen, wo ihre holde Gestalt dir entgegentritt und dir die Hand reicht und süß tönend spricht: Die Prüfungen sind überwunden, jetzt winkt dir der Lohn!

Aber wie, wenn es erst jenseits wäre? Und weshalb denn nicht? Wenn hinter jener unabsehbaren Nacht, die uns umhüllt, der ewige reine Tag glänzt, wenn über dem undurchdringlichen finstern Gewölbe des Himmels, das starr über uns steht, klare heitere Sterne leuchten, Tausende von Sonnen wandeln – wie sollte denn nur die Nacht unserer Seele ungelichtet bleiben? Mut, Vertrauen, fester Glaube! Und doch, wie mächtig hält mich dieses heilige Leben der Erde, das ich warm, körperlich, selbstbewußt empfinde! Allgütiger Vater! O sende deinen Segen schon jetzt auf die irdische Brust herab, löse die Rätsel hier, die du hier geknüpft! Laß dieses Herz nicht in ungestillter Sehnsucht brechen! Warum sollten wir das namenlose Glück mit namenlosem Schmerz erkaufen? Ich dulde als ein Wanderer dieser Erde, laß mich auch so Ruhe und Labung finden! Für die Wunder des Jenseits ist meine Brust zu eng. Gib mir, was ich zu fassen vermag. O, du bist ja so reich an Seligkeit, daß du uns hier das überfüllte Maß reichen kannst und jenseits doch noch ein unbegrenztes Meer der Verklärung vor uns ausbreitest! Du gabst mir dieses Leben, gabst mich ihm; Vater, ist es denn eine Schuld meines Herzens, wenn ich mit heißer Inbrunst an seinen reinsten Wonnen hange?

In diesen Gedanken überschlich ihn der mehr betäubende als erquickende Schlaf. Doch die übermüdete Natur haschte mit Begier nach der kärglich und verkümmert zugemessenen Gabe. Bald umfing ihn der Gott des Traums und wob die täuschenden Gebilde um seine Seele. Noch schimmerten die wüsten Bilder des Tages in dem geschlossenen Auge nach. Der in dämmernder Bewußtlosigkeit hinsinkende Geist vernahm noch die Nachklänge seines Wachens. Die Wirklichkeit verstärkte sie. So irrte Ludwig atemlos, erschöpft, mit gefesseltem Fuß, dessen bleierne Schwere er nicht zu besiegen vermochte, denn die Bande des Schlafes und des Liegens hemmten die Bewegung der Muskeln, durch tiefe Schneefelder. Der Sturm heulte um ihn, denn sein Ohr vernahm ihn im Schlaf, wie er über die Waldgipfel hinwegbrauste, und riß weit aufgähnende Klüfte in den wirbelnden Ozean grauer Wolken, der ihn umwallte. Wenn sich die Nebelwogen teilten, glaubte er fernes, sonniges Land schimmern zu sehen, nach dem er sehnsuchtsvoll die Arme ausstreckte. Wo bin ich? Allein in dieser Einöde! Ach, jetzt erkenne ich es, es ist ja der St. Bernhard mit seinen Schneefeldern, auf dem ich mich verirrte. Diesem hellen Schimmer muß ich nach, dort erreiche ich das schöne Land zu meinen Füßen. So flüsterte ihm die Stimme des Traumes zu, und der wohlwollende Gott lieh ihm seine sanften Flügel, um ihn in die schönen Fluren hinabzutragen. Jetzt wird mir leicht; mit dieser Wolke schwebe ich hernieder. Wie so oft im Traum hatte er natürlich als Liegender das Gefühl, von einer Höhe sanft herabzuschweben. Die Nebel- und Wolkengebilde teilten sich, der Schnee verschwand; Ludwig glaubte auf einer sanften, grünenden Matte zwischen dem Felsentale hinzuwandeln. O Dank, Dank, daß ich mich aus dieser Wildnis wieder auf den richtigen Pfad gefunden! Dort hinter mir liegt ja das Hospizium auf der Schneehöhe; ja, hier steige ich nach Aosta hinab. O,du Liebe, Holde, warum entfliehst du vor mir? Ich sehe ja deinen grünen Schleier flattern, ich habe dich ja längst erkannt! Bianka, Bianka! Warum wartest du nicht mein? Warum willst du, wie damals, weiter und immer weiter hinwegziehen? Da wandte sich die edle Gestalt der Geliebten um, und sie schlug den Schleier zurück und blickte ihn sanft lächelnd an. Ich bin dir ja so nahe! Dich peinigt ein Traum, daß du mich rufest. Siehst du nicht die reizende Landschaft um uns her? Ermuntere dich, setze dich zu mir auf diese Bank an der Hütte. Ja, mein Geliebter, hier wollen wir wohnen, hier ist es traulich und still. Sieh nur, wie die Rebe sich um das Fenster rankt, und die breite Kastanie, die ihre Äste weit über das Dach hinstreckt!

Wie Frühlingshauch trafen ihn diese Worte und eine süße selige Wehmut drang in sein Herz. Bianka! Ist es denn kein Traum? Bin ich endlich mit dir vereinigt? rief er bang und hob die Arme der Geliebten entgegen. Sie neigte sich holdselig zu ihm, er zog sie näher und drückte sie bebend an seine klopfende Brust. Sie saßen nebeneinander auf dem Rasen, gegen den Stamm der alten Kastanie gelehnt. Ludwig hatte den Arm sanft um den Nacken der Holdseligen gelegt, und sie senkte das Haupt auf seine Schulter; ihre Hände ruhten spielend ineinander. O, so werden die wunderbaren Träume doch endlich wahr! So sind wir endlich vereinigt und nichts mehr trennt uns wieder. Nein, laß mich nicht los, wenn die kalte Wolke dort vom Gebirge herabkommt und uns verhüllt. Wenn ich dich nicht sehe, mußt du dich inniger an meine Brust schmiegen. Zitterst du vor dem rauhen Sturm? Er wird die Lawine auf uns herabstürzen! Sieh nur, schon stäubt die Schneehaube dort auf dem Felsen hoch auf! Weiter abwärts laß uns flüchten!

Der Traum riß den Schlummernden in neue verworrene Vorstellungen hinein. Durch den Sturm und den wirbelnden Schnee, der sein Angesicht wirklich traf, wurde er aus den holden Bildern, die seine Sehnsucht geschaffen, rauh aufgeschreckt. Er glaubte mit Bianka zu flüchten! Wohin sie sich wandten, stürzten die Lawinen. Die Erinnerungen jener ersten Nacht auf dem Simplon stiegen in seltsam ineinander verrinnenden Bildern vor seiner Seele auf. Er glaubte tief verschüttet zu sein; um so inniger, angstvoller drückte er die zitternde Geliebte an seine Brust. Er tröstete sie. Sei nicht bang. Holde! Weißt du, als wir damals, in jener ersten Nacht in der dunkeln Höhle der Erlösung harrten? Ach, wie sehnte sich da mein Herz nach deiner Umarmung! Liebtest du mich denn auch damals schon? Seit dem Augenblicke, wo ich dich zum ersten Male sah, antwortete sie mit unaussprechlich süßer Stimme, als du mir das goldene Band brachtest, weißt du noch? Es war ja an der Hütte im Tale, wo wir eben weilten! O damals! Wie schön war es damals, als ich dein Angesicht zum erstenmal erblickte; du lächeltest mir entgegen wie der Frühling Italiens, in den wir hinabstiegen. Siehst du, dort öffnet sich das schwarze Tor! Sieh nur, wie die hellen Strahlen des Tages hereindringen! Er ging Arm in Arm mit der Geliebten dem Ausgange der Felsenhöhle zu. Das Tal lag wie damals vor ihm ausgebreitet; der Lenz öffnete die ersten Knospen und lächelte aus dem blauen Himmel über die Berge hin. Sieh nur, wie die Kleine uns dort entgegenhüpft. Sie erkennt die schöne Signora wieder, die so freundlich mit ihr tat. Aber laß uns dort hinunter nach den blauen Seen, den Rebengeländen und blühenden Gärten. Jetzt wallen wir zwischen den Felsen dahin, die Sonne wird untergehen, wenn wir am Abhang stehen und in das selige Land hinunterblicken. Siehst du? Siehst du – jetzt dringt uns ihre rote Glut gerade ins Auge. Dort hinter der Alpenspitze geht sie nieder. Wie der goldene Rauch das Tal durchzieht und die fernen Gefilde, vom Purpurduft umschimmert, mit dem Himmel zusammenrinnen! O,hier ist es schön!

Immer reizendere Bilder webte der Traum. Arm in Arm mit der Geliebten wandelte Ludwig in seliger Einsamkeit durch die Fluren. Ein schattiger Hain bot ihnen einen Ruhesitz. Unter den leichten Wölbungen der Zweige hindurch schweifte das Auge über Täler und Fernen, die im Abendgolde schimmerten, dahin. Bianka schmiegte sich liebend an seine Brust; er berührte die Lippen der Holdseligen, seine Seele erglühte in der trunkenen Flamme, die ihn durchrann. O, gütiger Himmel, betete sein Herz dankend empor, ich sinke selig sterbend hin in dieser Wonne!

Da murmelt dumpfer, ferner Donner, wie wenn die Lawinen in den Abgrund rollen. Er fährt auf aus der Umarmung der Geliebten; sie steht bleich und bebend vor ihm. Siehst du, ruft sie, die Sonne entzündet die Erde und alles flammt auf in loderndem Brand. Ludwig starrt hin. Ein Flammenmeer wogt rings um ihn her. Entsetzt will er fliehen. Sein Fuß ist an den Boden gebannt. Die Geliebte flüchtet durch die Nacht, nur ihre weißen Gewänder sieht er noch fern schimmern. Er streckt die Arme nach ihr aus, er will sie rufen, die Stimme versagt ihm; die Flammen brennen ihm mit stechendem Schmerz ins Auge. Da schlägt plötzlich ein donnerndes Getöse an sein Ohr und sprengt gewaltsam die Bande des Schlummers, die ihn noch in fesselnder Betäubung halten. Er springt empor und starrt um sich her. Selbst wachend steht er noch betäubt und kann den ungeheuern Wechsel zwischen Wirklichkeit und Traum nicht fassen. Endlich vernimmt er die dröhnenden Trommeln und Trompeten, die zum Aufbruch rufen. Der Wind treibt ihm die hochauflodernde Flamme des Lagerfeuers ins Gesicht, die schon in seine Träume furchtbar hineinleuchtete, bis das Kriegsgetöse den Vorhang, der sein Bewußtsein umhüllte, plötzlich zerriß. Jetzt erst fühlte er, wie die rauhe Hand der Wirklichkeit ihn unerbittlich packt und aufschüttelt aus dem holdseligen Wahn! Verschwunden das Bild der Geliebten, versunken die Zaubergärten des Traums, verfinstert das reizende Eden umher! Rings nur die Unermeßlichkeit der erstarrten Wüste und der Nacht. Aus seligen Gefilden ist er hinabgestürzt in die Finsternis der Verdammten. Welch eine grausame Verhöhnung! Es ist zuviel! Zermalmend sinkt der Schmerz auf seine Brust, sie muß zerspringen in dieser Qual.

Da faßt Bernhard seine Hand und blickt ihm staunend ins Auge. »Was ist dir, Ludwig?« fragt er mit sanft eindringender Stimme.

»O, mein Bernhard! In deine Arme laß mich flüchten vor der kalten Schlange des Entsetzens, die mir mit eisigen Ringen die Brust umschnüren will.« Er hielt ihn in heißer, unauflöslicher Umarmung; an dem Herzen des Freundes löste sich das starre Grausen seiner Brust, und in milden Wellen floß der tiefe, unerschöpfliche Strom der Schmerzen dahin!


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