Cicero
Vom Redner
Cicero

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LVIII. 217. Denn einen eigenen Ton muß der Zorn annehmen, einen hohen, beschleunigten, häufig abgebrochenen, wie in der StelleAus Accius' Atreus.:

Mein verruchter Bruder fordert mich auf zu verzehren – ach
Welches Elend! – meine Kinder mit meinen Zähnen –

Und in den eben von dir, Antonius, angeführten WortenS. oben II. 46, 193.:

Ihn verlassend, wagst du u. s. w.

Und in der StelleGleichfalls aus Accius' Atreus.:

Straft nicht Einer dieß Vergehen? Bindet ihn!

und fast in dem ganzen Atreus. Einen anderen das Wehklagen und die Trauer, einen geschleiften, vollen, unterbrochenen mit weinerlicher Stimme, wie in der StelleAus Ennius' Medea.:

Wohin mich wenden? welchen Weg betret' ich jetzt?
In's Vaterhaus? zu Pelias' Töchtern soll ich gehn?

und in dieserAus Ennius' Andromache. S. oben III. 26, 102.:

O Vater und o Vaterland, o Priamus' Palast!

und in der darauf folgenden Stelle:

Dieß sah ich Alles durch Flammen verzehrt,
Mit gewaltiger Hand Priamus' Leben zerstört.

218. Einen anderen die Furcht, einen schwachen, stotternden, gedrückten, wie in der StelleAus Ennius' Alkmäon. S. oben III. 38, 154.:

Vielfach Leid umfängt mich, Krankheit, Mangel und der Verbannung Loos,
Und Bestürzung entherzt mir Entmuthigtem alle Weisheit jetzt;
Schreckliche Qualen droht er meinem Leben und gewaltsamen Tod.
Niemand ist so festen Sinnes, so voll Zuversicht, daß nicht
Darob ihm das Blut erstarre und das Antlitz werde blaß.

Einen anderen die Gewalt, einen angestrengten, heftigen, mit hastigem Nachdrucke drohenden, wie in der StelleAus Accius' Atreus.:

Schon wieder kommt Thyest mir nachzustellen jetzt,
Schon wieder naht er sich und störet meinen Schlaf.
Erregen muß ich größ're Last des Ungemachs,
Daß ich sein bittres Herz zerstoße und zermalm'.

219. Einen anderen die Lust, einen sich frei ergießenden, sanften, zärtlichen, freudigen und lustigen, wie in der StelleAus einem Komiker.:

Als sie mir den Ehrenkranz zur Hochzeitsfeier reichte dar,
Reichte sie ihn dir; ihn mir zu reichen gab sie listig vor;
Denn gar fein und zierlich scherzend überreichte sie ihn dir.

Einen anderen der Verdruß, einen tiefen, einförmigen und dumpfen, wie in der StelleMan weiß nicht, woher diese Stelle entlehnt ist.:

Zu jener Zeit, als Paris knüpft' unsel'gen Bund mit Helena,
Da war ich schwanger, und zu Ende ging schon meiner Monde Lauf,
Und Hekuba gebar zu gleicher Zeit zuletzt den Polydor.

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