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Die Macht der Gedanken

Rings um einen ragenden Felsen flossen die Wasser eines kräftigen Bergbachs; sie wuschen ihm die Füße und tanzten hoch an ihm hinauf.

»Was wollt ihr leichten silbernen Wellen?« fragte der Fels.

»Dich bezwingen, du alter, harter, wunderlicher Stein,« antworteten die Wellen; »wir wollen dich umwerfen, daß du fällst und zerschellst.«

Da lachte der Fels; er lachte so recht ruppig, daß das Wasser an ihm zerstäubte: »Mich wollt ihr umwerfen? Mich, der ich die härteste Macht der Welt bin? Und ihr seid weich wie die Luft im Lenz. So sagt mir doch, worin liegt denn eigentlich eure Macht?«

»In der Zeit,« war die Antwort der Wellen. Sie wurden nimmer müde und ließen sich nicht irre machen in ihrem unablässigen Tun, und endlich kam der Tag, wo der Felsen wirklich stürzte, und das Tal hallte wieder von seinem donnernden Fall.

*