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497. De Ünnererschen in Eißendörp.

Vgl. Nr. 452. v. Hedemann, Deutsch-Nienhof 1, 17. In Schwabstedt sagen die Unterirdischen: »Glockenklang un Schoolgesang, dat drifft uns ut dat Schwabenland.« Mitt. d. nordfr. Vereins 7, 81. Vgl. zu Nr. 460.

Bi Eißendörp int Kaspel Noortdörp liggt en hogen Barg, de de Lietbarg heet; dar hebbt vœr olen Tiden de Ünnererschen in wahnt. Disse Lüd weren gar nicht so schlecht, so lang se nicht vertörnt weren, on lehnten ümmers an de neechsten Dörper êhr Kopper- on Tenntüch ut, wenn dar Köst (Hochzeit) oder Kinnelbeer weer. Dar weer dat denn Gebruuk, dat de Unnererschen en Stück Fleesch oder en Wost leggt warr, on weer dat de Betalung för de lehnten Saken. – Maleens harr ok en Buer in Ellerdörp en groten koppern Kêtel von êhr lehnt on kreeg sien Jung dar met hen um em bi den Lietbarg wedder aftolêwern. De Jung awer eet ünnerwegens de Wost op on verunreinig den Kêtel. As he em nu an den Barg fett, do keem dar en lütten Dwark herut, de greep den Jung bi de Ohren on dreih em den Kopp üm, dat dat Achterst vœr to staan keem. So keem de Jung to Dorp on van de Tied hebbt de Qnnererschen niks wedder utlehnt. Dat duer ok nich lang, do keem dat Kristendom hier in de Gegend, on as to Noortdörp en Kapell boot on de Klokken lüd worn, do togen de Ünnererschen weg œwer den Kamp on sungen:

Evangeeln, Klocken on Klangen
Dat verdrefft uns uten Landen.

Schriftliche Mitteilung. Vgl. Nr. 462. 380, 2. Harrys Sagen Nieders. I 6. 8. Grimm, Deutsche Sagen Nr. 151. 153. Börner, Orlagau S. 117. 125.

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