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236. Der betrügerische Wirt.

Eine Parodie darauf ist Nr. 616.

Dree Handwarksbursen köumen enmal innen groot Holt un verbistern dar in. Se löpen hin un her, inne Kruz un Quier un kunnen ne weller herut finden. Tauletz as se fœr Mödigheit ne mier gaan un staan kunnen, leggen se sik ünnern Boom daal und dachen: »Hier will wi starwen.«

Dar köum de Bös tau êr un sä: »Wenn ji mien sien wüllt, so will ik ju helpen.« »Nä«, sä'n se all dree, »dat wüll wi ne; lewer wüll wi starwen.« Dar sä de Düwel: »Ik will ju uk helpen, wenn ji mi tau'n lebendigen Minschen verhelpen wüllt.« »Wo künn wi dat?« fröugen de Handwarksbursen. De Düwel sä: »Ji schüllt nu en Tied lang wider niks seggen, as de een wir drei, de anner ums Geld, un de drörre das ist recht. Dat schüllt ji so lang seggen, bet ji mi tau'n lebendigen Minschen verholpen hebbt.« Dar sä'n de dree: »Dat künnt wi woll, wennt wider niks is.« Dar geef de Bös êr so vel Geld, as se man êwen flxpen kunnen, un wies êr ut't Holt na en Wiertshuus. Dar sä de Wiert: »Was beliebt, meine Herrn? Befehlen Sie zu essen und zu trinken?« »Wir drei«, sä de een. »Ums Geld«, sä de anner. »Das ist recht«, sä de drörr. As se nu wat êten harrn, fröug de Wiert, op se uk tau Bett wulln, dar sä de een weller »Wir drei«, un de anner »Ums Geld«, un de drörr »Das ist recht.« De Wiert verwunner sik un fing an, allerlei mit êr tau sprêken, kunn awer wider niks ut êr herutbringen, as »Wir drei«, »Ums Geld«, »Das ist recht.«

Dar wier bi den Wiert uk en Koopmann ankiert, de vêl Geld bi sik harr; dat lach den Wiert rech inne Ogen, un as he nu mark, dat de dree Handwarksbursen wider niks seggen kunnen, as »wir drei, ums Geld, das ist recht«, dar köumen em böse Gedanken. Dar bröch he inne Nach den Koopmann um un nöum sien Geld, un den annern Morgen maak he Larm, de Koopmann wier ümbröch un dat harren de dree Handwarksbursen daan. Dar wörren se fastnamen un köumen in Vörhüer un de Richder fröug er: »Habt ihr den Kaufmann umgebracht? Dar sä de een: »Wir drei«, de anner »Ums Geld«, un de drörr »Das ist recht.« »Nä«, sä de Richder, »wie sollte das wohl recht sein! Warum habt ihr das getan?« Un de Handwarksbursen antwuurden weller: »Wir drei, ums Geld, das ist recht.« Wider kunn de Richder niks herut bringen. »Nu«, sä he, »Ihr habt gestanden, euer vieles Geld zeugt wider euch; übermorgen sollt ihr hängen.«

So lang harren de dree Handwarksbursen noch gauden Maud hatt; as awer de letz Nach heran köum, dar wiern se doch in Ängsten, awer kener harr dat Hart, wat anners tau seggen, as he laast harr. Dar köum de Bös in êr Gefängnis un sä: »Morgen schöllt ji richt warren; wenn ji nu den Strick ümme Kêhl hebbt, so roopt: »Gna', wi sünd ünschüllig, de Wiert hett den Koopmann ümbröch, de Mann in rood Scharlaken is uns Tüg! denn kaam ik un will ju helpen.«

As nu Morgen wörr, wier de Wiert uk nieschirig, wo dat aflopen dä. He leet anspannen un föhr hin na'n Richtplatz. Dar stell sik en Mann in rood Scharlaken dich bi em un as nu de dree Handwarksbursen röupen: »Gna', wi sünd ünschüllig, de Wiert hett den Koopmann umbröch, de Mann in rood Scharlaken is uns Tüg«, un de Wiert nu sä: »So schall mi de Düwel halen, wenn dat waar is«, dar kreeg de in sien rood Scharlaken em mit twee Finger tausaten un fahr mit em dörch de Luff. De Wiert awer leet noch en Schau un dree Blautdröppen fallen un de dree Handwarksbursen wörren frielaten un reisten wider.

Durch Schullehrer Knees in Neumünster aus der Gegend von Oldenburg, vgl. oben Nr. 174. – Dieselbe Sage zuerst wohl in David. Chytraei epistola bei Samuel Meiurgius de Panurgia lamiarium. Hamborg 1587, 4. Luther in seinen Tischreden erzählt auch diese Geschichte.

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