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40. Andere Seeräuber.

1.

Aus der Koppel »Munkesmark« im Gute Gammelgaard auf Alsen sind Mauerreste gefunden, die zu einer von Kai zerstörten Burg gehört haben sollen; vgl. Provinzialber. 1831, S. 308. Die Kirche auf Kekenis ist zur Sühne gebaut, weil der Herzog Johann der Jüngere 3 Bauern aus Klintig wegen Diebstahls hatte hängen lassen, deren Unschuld sich später herausstellte (Schriftl. Mitt.).

An der südöstlichen Ecke der Insel Alsen liegt eine Halbinsel Kajnäs, die durch einen schmalen Landstrich mit Alsen zusammenhängt. Dort stand früher eine Burg, in der der Nässekonge Kaj hauste und Seeräuberei trieb. Man wußte viel von ihm zu erzählen, und ein Prediger in Lysabbel hat das einmal alles aufgezeichnet.

Hansen im Archiv für vaterl. Geschichte IV, 292, und Zollassistent Paschke im Bericht der Gesellschaft für vaterl. Altertümer 1836, S. 6. Vgl. Dansk Atl. VII, 435. – Auf der Halbinsel Kekenis von Alsen, vormals ganz bewaldet, erbaute Andreas Kai eine Burg, Kaiborg, wovon noch Spuren. Er hatte den Junker, der auf Munkgaardsmark sein Wesen trieb, im Zweikampf getötet, ging nach Rom und erhielt vom Papst Ablaß unter der Bedingung, eine Kapelle am Orte des Zweikampfes zu erbauen. Daher die heilige Blutskapelle. Vgl. Thiele, Danm. Folkes. I, 220. – In Schelde auf Sundewitt wird viel von einem Seeräuber Ons erzählt; auch auf Gammelgab war einer. Schröder, Topographie von Schleswig.

2.

Bei dem Dorfe Wisch in der Probstei lag ein Schloß Bramhorst, wo lange Zeit Seeräuber wohnten, bis die Kaiserlichen die Burg zerstörten; sie hatten auf dem Kaisersberg ihr Lager.

Schmidt in Provinzialberichten 1812, 270. Vgl. 1815, 594.

3.

Jb. f. Ldk. 10, 30. Kristensen 4, 1272 f. – Über den Seeräuber Alf, nach dem das Alfsnoer am Sundewitt benannt sein soll: Nr. 324; Niemann, Handb. der schl.-h. Vaterlandskunde (1799) 1, 63; Heim. 2, 84 ff.; Lorenzen S. 35 ff. über den Seeräuber Cord Wittrich auf Pellworm: Jb. f. Ldk. 3, 445. 4, 143 f. Eine Seeräuberburg soll bei Offenbüttel gestanden haben; nach der Tochter des Burgherrn Gisela, die sich ins Wasser stürzte, soll die Gieselau benannt sein; vgl. Schacht, Geschichte d. Kchsp. Albersdorf (1908) S. 17. Über einen Seeräuber, der auf Schmoel hauste, f. zu Nr. 543. Ein Seeräubernest war auch in Blansmark bei Ulderup: Kristensen 4, 1285. Vgl. auch Schütze, Schlesw. Folkesagn S. 177 ff.

Auf der kleinen Insel, die Barsö heißt, bei Apenrade wohnte einst ein König Bars, der sehr unruhiger Natur war. Vor Jahren hat man noch ein Lied von ihm gesungen, das so anfing:

Hvad om den gamle Bars
Endnu engang saae op etc.

Dutzen, Altertümer Schleswigs S. 56.

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