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146. Der Ehrengang.

Man findet noch an mehreren Orten unseres Landes meist auf Anhöhen oder erhabeneren Ebenen eine Art alter Denkmäler; es sind nämlich eine große Anzahl Granitsteine in einem länglichen rechtwinkeligen Viereck aufgestellt. Vier Steine stehen nahe beieinander und einer darunter ist immer viel größer als die andern. Ein solches Denkmal nennt man nun einen Ehrengang, weil in alten Zeiten nach einem Siege die Fürsten und Helden hier feierliche Umzüge und Ritte mit allerlei Zeremonien gehalten haben sollen. Bei Nehmten, zwischen Bornhövede und Stocksee, und auf dem Kremsfelde bei Segeberg sind diese Denkmäler am besten erhalten.

Meyer, Darstellungen aus Norddeutschland, S. 297, beruft sich auf Tradition; doch war seine Quelle, wie sonst auch, wohl eine sehr unlautere; allein der Name ist merkwürdig, und vielleicht gibts wirkliche Sagen? – Bei Raubjerg, Amt Apenrade, liegt ein mit Steinen umsetzter Platz, Kongs Heststold (Königs Pferdestall) genannt, wo einst eine sehr blutige Schlacht vorfiel.

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