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Darf ih s Diandl liabn? (In steirischer Mundart)
Ih bin jüngst verwichn
Hin zan Pforra gschlichn:
»Darf ih s Diandl liabn?« –
»Untasteh dih nit, bei meina Seel,
Wann du s Diandl liabst, so kimmst in d Höll!«
Bin ih vull Valonga
Zu da Muata gonga:
»Darf ih s Diandl liabn?« –
»Oh, du feiner Knab, es is no zfrua.
Noch funfzehn Jahrln erst, mei liaba Bua!«
War in großn Nötn,
Hon en Vota betn;
»Darf ih s Diandl liabn?« –
»Dunners Schlangl!« schreit er in sein Zurn,
»Willst mein Steckn kostn, konnst es tuan!«
Wußt nix onzufonga,
Bin zan Herrgott gonga:
»Darf ih s Diandl liabn?« –
»Ei ja freilih,« sogt er und hot glocht,
»Wegn en Büaberl hon ih s Diandl gmocht!«
Das Weib ist eine Nuß,
Die man aufbeißen muß;
Dem Manne Gott genad,
Der keine Zähn mehr hat.
Da Herrgott liabt d Welt (Steyrisch)
Da Herrgott liabt d Welt,
Hots mit Rosan umwundn;
Da Teufel denkt: Hallo!
Hot s Pulver erfundn.
Da Herrgott liabt d Welt,
Hot s guat Weinl erkorn;
Und da Teufel mochts noch,
Is a Schnapsl draus worn.
Da Herrgott liabt d Welt,
Hot die Priaster erschoffn;
Da Teufel, sein Feind,
Der geht her und mocht Pfoffn.
Da Herrgott liabt d Welt,
Hat d schön Dirndln aufbrocht;
Und da Teufel,
der Teufel!
Hot olti Weiba draus gemocht.
Da Herrgott sogt
jo.
Und da Teufel sogt
noa.
Und dron kennt ma s holt leicht
Aus ananda de Zwoa.