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Ein Wäscher-Lied

Im Tone: Wann d' Liserl nur wollt usw.

Wann d' Nannerl mit der Butten, mit der Wäsch zu mir geht,
Da bin ich gleich da und hals dena da recht,
Und sag herzliebste Nannerl du bist ja schon mein,
Aft gieb ihr a Schmazerl halt gleich oben drein.

Da schlagt mir mein Herzl weis gar nicht warum,
Mein Nannerl ist schneeweis ja ganz um und um;
Ein Wäscherin muß allzeit recht blühtel weis seyn,
Sonst kriegt sie kein Wäscher bleibt alle weil allein.

Aft gehn wir mit der Butten zum Bachel gleich hin,
Da hilf ich halt waschen troz einer Wäscherin,
Vor Freud lauft meiner Nannerl das Radl oft ab,
Und nimmt mich beym Kragen und schmatzerlt mich ab.

Aft gehn wir auf d' Hengstadt das ist halt ein Gspas,
Da walzen wir beyde herum auf den Gras,
Dann kommt mir beym Wachten a kleins Schlafferl zu,
Da kommt gleich mein Nannerl und giebt mir kein Ruh.

Beym Wäschrollen da kommen d'schön Wäscherin zusamm,
Da fangt halt mein Nannerl zum Eifern gleich an,
Ein jede will haben, daß ich helfen soll,
Ein jede verspricht mir ein Schmatzerl ja wohl.

Aft tragen wir beyde unser Wäsch halt nach Haus
Und gehen mit einander ins nächste Wirthshaus,
Da trinken und essen wir seynd guthes Muth,
Da ist mein liebe Nannerl auf mich wiederum gut.

Auf den Sonntag beym Blunder da gehn wir zum Tanz,
Mein Nannerl ist aufgebutzt recht auf den Glanz,
Sie dräht sich wie a Radl recht um und um,
Aft gehn wir halt schlaffen und schlaffen recht gesund.


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