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Die galante Jägerei.

Was ist schöner als das Jagen
Und ein rechter Weidmann seyn?
Das verkürzt mir alle Plagen,
Und ich fühle keine Pein,
Schwarz und rothes Wildprät fällen,
Viel verliebte Stunden zählen,
Stellet alle Sorgen ein.
Und ich fühle keine Pein.

Zur Nacht, wann die Sterne spielen,
Bey den hellen Mondenschein,
Thut sich gleich das Gemüth erfüllen.
Und zum Anstand fertig seyn;
Muß schon auf dem Fang hingehen,
Wo das Wildprät thut ausgehen,
Und zu Abends findet ein,
Bey den Hellen Mondenschein.

Muß schon auf dem Fang auch gehen,
Da die Wund noch frisch und rein.
Und mich selbsten glücklich nennen,
Daß mein Thierlein wachbar seyn;
Leg es dann auf solche Wunden,
Daß das Herz mir wird verbunden,
Muß mir in die Arme fallen,
Ob es sich gleich flüchtig stellt.

Sollt es mir zu dunkel werden,
Such ich mir ein Bauernhütte,
Leg mich alsdann auf die Erden,
Aber vor das Wachen nicht,
Wenn man scherzet, wenn man spielet,
Und im jähen Liebes-Glück,
Sich vor Freuden kaum mehr fühlet,
Denn mein Herz, das schlafet nicht.


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