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Von der Amschel

Gestern hört ich in der stillen Ruh,
Einer Amschel in dem Walde zu,
Da ich also saß,
Und mich ganz vergaß,
Kommt die Amschel schmeichelt sich um mich,
Und küßte mich.

Und die Amschel schmeichelt sich so sehr,
Als wenn sie die Allerschönste wär,
Schmeichelt sich um mich,
Drückte sich an mich,
Küßte mich und schwur bey ihrer Treu allein
Mir treu zu seyn.

Endlich sprach die Amschel unerschröckt,
Wär dir meine Einsamkeit entdeckt,
In dem grünen Wald,
Ist mein Aufenthalt,
Wo die Hirschen und die schönen Reh,
Grasen im Klee.

So viel Laub als auf der Linden ist,
So oftmal hat mich mein Schatz geküßt,
Ja ich muß gestehn,
Daß nichts ist geschehn,
Dann die Amschel muß mein Zeuge seyn,
Obs Lieben Pein.


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