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Der Wald ist mein Lustgezelt.

Was sollt einen mehr ergözen,
Als ein schöner grüner Wald,
Wo die Vöglein lieblich schwätzen,
Sich Diana selbst aufhalt,
       Fort mit dir schöns Blumenfeld,
       Der Wald ist, der Wald ist, der Wald ist mein Lustgezelt.

In dem Wald sich überliebet,
Kaiser, König, Fürst und Herr!
Wann ein Kreuz mich hat betrübet,
Nimm ich da mein Labung her;
      Dieses ist mein Medizin,
      Macht mich g'sund wenn ich krank bin.

Wann die heissen Sonnenstrahlen
Ganz ermatten alle Thier,
Sie vor Hitz darnieder fallen,
Da giebt mir der Wald Quartier,
      Deckt mich zu mit Laub und Aest,
      Daß ich ruh aufs allerbest.

Kaum thu ich vom Schlaf erwachen,
Singen mich die Vöglein an,
Mir ein schönes Hofrecht machen,
Ruft ein jeder sein Gespan,
      Musiziren mir so lang,
      Bis ich was von Wildprät fang.

Wann ich seh die Rehlein scherzen,
Und die Hirschlein paar und paar,
Gfallt es mir dann wohl von Herzen,
Wann ich seh die liebe Schaar,
       Sie umspringen bald da, bald dort,
      Bald stehens still, bald laufens fort.

Thut der arge Fuchs mich spüren,
Wann ich rausche mit dem Laub,
Thut er nur ein schnaufen hören,
Macht er sich gleich aus dem Staub,
      Und macht bald diesen Beschluß,
      Weit davon ist gut vorn Schuß.

Kommt der Haas und thut mich sehen,
Ist es meine größte Freud,
Vor Schröcken er still thut stehen,
Als wäre schon sein letzte Zeit;
      Kehrt sich um salviert sich bald
      Wiederum im dicken Wald.

Alle Thierlein mir zurennen,
Kommen in den Wald herfür,
Grüßen mich als ihren Herren,
Kommen paar und paar herfür,
      Und bedienen mich so geschwind,
      Als obs wären mein Gesind.

Nun adje in Wald verbleibe,
So lang ich auf Erden leb,
Ja dem Wald ich mich verschreibe,
Nun adje o schnöde Welt,
      Ich allzeit bleib in den Wald,
      In den Wald bis die Welt zusammen fallt.