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(Handschriftlich.)
Jüngst jagte ich nach einem Wilde,
      
 Ich ritte fort verirte mich,
      
 Der Abend kam und alles war so stille,
      
 Ein licht von fern erbligte ich,
      
 O welche Freude da ich gefunden
      
 Ein Bauernhütchen noch so spät
      
 Da dachte ich bei meinen Sinn
      
 Ist Ausschank in den Hütchen drin.
Ich stieg von Pferd bochte an das Hütchen
      
 Man sperde auf, leis an das Thor
      
 Kam da ein kleines weißes Hündchen
      
 Samt einen schönen Mädchen vor.
      
 Sie fragt erschrocken, was wolt ihr haben,
      
 Was machet ihr so spät alhier.
      
 Da dachte ich bei meiner Ehr
      
 Wen ich nur kein Fürst nicht wär.
Zu dinsten steht euch meine Hüte
      
 Ich bringe was ich bringen kann
      
 Nur eines ist mir meine bitte
      
 Wer seit ihr hübscher junger Man?
      
 Ich bin selbst Fürst von diesen Walde
      
 Und bin auch mancher schönen gut.
      
 Da dachte ich bei meiner Ehr
      
 Wen ich nur kein Fürst nicht wär. 
      
O edler Fürst mit welcher Gnade
      
 Beehren Sie mein Hütchen hier,
      
 Ich bring nun alles was ich habe
      
 Versorgt ist auch ihr libes Thier.
      
 Ich danke Dir mein gutes Mädchen
      
 Ich bin ermattet brauche Ruh.
      
 Da dachte ich bei meiner Ehr
      
 Wen ich nur kein Fürst nicht wär.
Daß Mädchen lag die Nacht in Sorgen,
      
 In aller früh war sie bei mir
      
 Sie wünscht mir einen guten Morgen
      
 Und meinen Rang vergaß ich schier;
      
 Ich gab ihr eine goltene Perse
      
 Und verlor mich schnell von ihr.
      
 Doch ligt sie mir stets immer in den Sinn
      
 Die holde schöne Bäuerinn.