Gottlieb Wilhelm Rabener
Satiren
Gottlieb Wilhelm Rabener

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»Ein dergleichen lediger Brief ohne Saft und Kraft, und ohne den geringsten bündigen Beweis, verdient eine Antwort, wie etwan die folgende ist.«

 

Mein Herr,

Ich werde mich freuen, wenn Ihre Sache so beschaffen ist, daß sie zu Ihrem Vortheile ausschlagen muß. Ich werde nichts thun, als was die Gerechtigkeit erfodert, um das Vertrauen zu verdienen, so Sie gegen mich äußern. Kläger hat allerdings viel vor sich, das werden Sie selbst nicht läugnen können. Indessen will ich keinen Fleiß sparen, Ihre Hoffnung, so gut es möglich seyn will, zu erfüllen, und mich bey Ihnen von einem empfindlichen Verdachte zu rechtfertigen, als wäre ich auf die Gerechtigkeit der Sache nur alsdann erst aufmerksam, wenn man mir eine Belohnung von ferne weist. Wodurch habe ich bey Ihnen ein so bittres Compliment verdient? Sie hätten es nicht thun sollen, mein Herr; und ich muß gestehen, daß mich Kläger in diesem Stücke besser kennt. Aber es sey drum; dem ungeachtet will ich Ihnen zeigen, daß diese kleine Beleidigung mich nicht hindert, mit aller Ergebenheit zu seyn,

Mein Herr,

Ihr Diener
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