Kaiserin Elisabeth von Österreich
Das poetische Tagebuch
Kaiserin Elisabeth von Österreich

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Αχιλλεοσ

»Führ' mich, George, mein guter Alter,
Weit hinaus heut' in die See,
Wo dort fern, gleich einem Falter,
Glänzt ein Segel, weiss wie Schnee.

In dem Boot, ich weiss es sicher,
Ruht mein hehrer Bräutigam;
Golddurchwirkt zieht's ind'sche Tücher
Auf der Wogen Silberkamm.

Wimpel flattern von den Masten,
Blau, mit Sternen reich gestickt,
Goldne Taue, Purpurquasten,
Festlich ist das Boot geschmückt.

Funkelnd glänzt, das Auge blendend,
Ferne schon ein goldner Schild
Leuchtend, seine Strahlen sendend,
Einer zweiten Sonne Bild.

Und es scheint, als ob zur Seite
Ihm der schlanke, scharfe Speer
Tausend goldne Funken streute
In das tiefdurchblaute Meer.

Flüchtig seine Stirn' berühren
Lass mich nur mit einem Kuss;
Magst mich heim dann wieder führen;
Flöh' ich ganz, hätt'st Du Verdruss.«


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