Ludwig I. von Bayern
Gedichte
Ludwig I. von Bayern

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XVIII Sonett.

Raphaels Galathea in der Farnesina zu Rom.

Triton will sich an die Najade schmiegen.
    Der eine faßt die andere entzücket,
    Auf Galathea's Antlitz, hold geschmücket,
    Beseligend sich alle Reize wiegen.

Nicht braucht's, daß Pfeile werden abgedrücket
    Von diesen Liebesgöttern, welche stiegen;
    Nur wollen darfst du, Nymphe, um zu siegen,
    Dein Blick aus dieser ird'schen Welt entrücket.

Und alles lebt und liebet froh erreget,
    Und eilt in freudigem Gedräng' beweget,
    Es hat sich jedes Lüftchen nun geleget.

Und Erd' und Himmel nie so milde ruhten;
    Delphine führen dich auf zarten Fluthen,
    In deinen Augen sehnen stille Gluthen.


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