Ludwig I. von Bayern
Gedichte
Ludwig I. von Bayern

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Auf dem Meere.

An *

Endlos dehnt sich das Meer und endlos dehnt sich der Himmel,
Ohne Ende wie sie währet die Liebe für dich.

Das Bewegte und das Ruhige.

Immer rauschet das Meer, doch Stille umwölbet die Bläue,
Ruhe giebt es hie nicht, find't sich am Himmel allein.

Sehnsucht nach Lande.

O schöner Augenblick wenn endlich wir
Das trügerische Element verlassen,
Des Meeres endeloses Lügenreich,
Wenn dieser Zustand wird vorüber seyn,
Der kranke, traurig müßige,
Wo Denken selbst dem Geiste bleibt verwehrt!
Wenn aus dem ew'gen Wogen, ew'gen Schwanken
Der Fuß die Erde wiederum betritt,
Auf festem Boden wir uns wieder spüren,
Vom lieblichen Gesang der Vögel froh
Begrüßt, das Auge von des frischen Grüns
Namloser Mannigfaltigkeit entzückt,
Wenn wir uns einmal an dem Ziel, dem lang,
Dem heiß ersehnten, endlich wieder sehen!


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