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| Nicht jezt Adria's Woge mit dir zu erkennen verzag' ich, Tullus, noch Segel zu drehn durch das ägäische Salz: Du, mit dem die Riphäengebirg' anklimmen ich könnte, Gehn auch sogar jenseits Memnons eoischer Burg. |
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| 5 | Nein, mich halten die Worte des hold umarmenden Mägdleins, Und ihr Flehen, mit oft wechselnder Farbe gefleht. Ganz die Nächte hindurch zollt jene mir feurige Liebe, Und, wie vereinsamt schon, klagt sie, es walte kein Gott. Bald verschwört sie mir eigen zu sein, bald drohet sie alles, |
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| 10 | Was nur dem undankbar frevelnden drohet ein Weib. Nicht auch ein Stündlein kann ich ein solch Wehklagen erdulden! Fahr' in Verderb, wess Herz lauliche Liebe beweist! 18 Gölte mir das so viel, in Athen zu forschen nach Weisheit, Oder in Asia Pracht altendes Rufes zu schaun, |
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| 15 | Dass mir laut nachschriee zum segelfertigen Meerschif Cynthia, und ihr Gesicht fleckte mit rasender Hand, Rufend, sie habe die Küss' in der Wind' Anhauche verschwendet, Und nichts härteres sei, als ein verräthrischer Mann? Doch du strebe zuvor den errungenen Beilen des Oheims, |
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| 20 | Und den Verbündeten bring' altes vergessenes Recht. Denn nie rastete dir für Amors Dienste die Jugend; Stets in des Vaterlands Rüstungen ward sie geübt. Aber, o bringe dir nie der Knabe da unsere Drangsal, Und was des Äußersten oft unsere Thränen bekannt! |
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| 25 | Mich, dem stets Fortuna gemächliche Ruhe bestimmt hat, Lass mich widmen den Geist lockerem Lebensgenuss. 19 Viele ja lebeten lang' in der Lieb', und schwanden vergnügt hin; Unter den Vielen zugleich decke die Erde mich auch. Mir nicht wurde zum Ruhm, mir nicht zu den Waffen Naturtrieb; |
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| 30 | Dies Feldlager allein ordnete mir das Geschick. Doch du, seis, wo üppig sich dehnt Ionia, seis wo Lydia's Äcker umher fruchtet paktolische Flut, Ob du zu Fuße das Land, ob das Meer zu durcheilen mit Rudern Gehest, ein Theil der bevollmächtigten Obergewalt: |
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| 35 | Dann, wenn meiner einmal dir Erinnerung bringet ein Stündlein, Dass mir ein Unglücksstern schimmere, denke gewiss. |