Friedrich Gerstäcker
Unter dem Äquator
Friedrich Gerstäcker

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Lockhaart war daheim geblieben; ganz gegen van Straatens Willen würde sich aber Salomon Holderbreit den Damen angeschlossen haben, hätte ihn nicht Wagner daran gehindert. Der Spaziergang war jedem freigestellt, und der Geistliche schien fest entschlossen, die Gegenwart der Frauen so lange wie nur irgend möglich zu genießen. Wagner sah auch bald, daß er von der Gesellschaft nun einmal nicht zu entfernen war, ausgenommen durch eine direkte Erklärung, und damit wäre auch jedenfalls Hedwig mißtrauisch gemacht worden. Er schloß sich ihm deshalb an und wußte ihn bald so in ein Gespräch über Religion und die Pflicht der Bekehrung zu ziehen, daß Holderbreit Augen und Ohren nur für seinen Begleiter brauchte, um einige ihm höchst gefährlich dünkende Ideen zu bekämpfen und den jungen Handelsherrn davon zu überzeugen, auf welch' schauerlichen Irrwegen er wandle. Wagner war dabei manchmal stehengeblieben, um van Straaten mit Hedwig und ihrer Begleiterin ein Stück vorauszulassen, und Salomon Holderbreit folgte diesem Beispiel, ohne irgendeine Kriegslist darin zu ahnen. Dadurch hatten die übrigen genug Vorsprung gewonnen, um von den ihnen Folgenden nicht mehr gehört zu werden. Van Straaten zögerte auch nicht lange, Hedwig mit dem, was ihm auf dem Herzen lag, bekanntzumachen. Er wollte wissen, woran er mit ihr war, des Schwagers wegen, und ob dieser noch irgendeine Hoffnung nähren konnte, seinen Lieblingswunsch erfüllt zu sehen. Und was blieb dem armen Mädchen zuletzt übrig, als die Hand zu ergreifen, die ihr endlich Befreiung aus dieser unglückseligen Lage bot? Aber die Not sollte sie auch nicht dazu treiben – sie sollte nicht dahin gedrängt werden, dazu war der alte gutmütige Mann fest entschlossen. Nur ihrer freien Wahl durfte sie folgen, nur dem Gefühl, das ihr eigenes Herz bezeichnete.

Mit diesen Gedanken beschäftigt, und keineswegs schon vollständig mit sich im reinen, wie er eigentlich beginnen solle, ging er eine ganze Weile schweigend neben Hedwig her, bis sie endlich leise und freundlich sagte: »Sie sind heute abend so ernst, Mynheer, fehlt Ihnen etwas, daß Sie sich nicht an dieser wundervollen Natur erfreuen können? Sehen Sie nur, wie herrlich die Sterne nach dem Gewitter funkeln, wie diese wunderbaren Bäume ihre schon wieder vollkommen trockenen Zweige schütteln und dort der Mond so zauberhaft schön durch die Wipfel scheint! Und diese Luft; es ist fast so, als ob man mit jedem Atemzug leichter würde und zu den so zierlich erscheinenden Bergmassiven hinüberfliegen könnte, über denen jetzt die Wolken lagern. Wie wunderbar das aussieht, wenn dort Blitz nach Blitz so rasch aufeinander folgt, als ob es fast ein einziges Glühen wäre. Ach, diese Welt ist so schön – so schön!«

»Sie haben recht, liebes Fräulein«, sagte der alte Herr leise, »diese tropische Welt ist so wunderbar schön, daß wir, die wir uns erst einmal daran gewöhnt haben, gar nicht glauben, es draußen noch aushalten zu können, wenn wir das Land wirklich einmal wieder verlassen sollen. Nur den heimatlichen Frühling müssen wir vergessen; er ist das einzige, für das uns selbst diese Natur keinen Ersatz bieten kann.«

Hedwig nickte langsam und schweigend; sie dachte an den Frühling, den letzten, den sie zu Haus verlebte, und wie er ihr all die Blüten mit rauher Hand zerstört hatte. Arme Hedwig, die Heimat hatte für sie keinen Frühling mehr, und um so dankbarer mußte sie ja begrüßen, was ihr die Fremde bot. Van Straaten blickte verstohlen zu ihr hinüber; er hätte gern gehabt daß sie selber von Deutschland anfing, und ihm das Unangenehme eines Beginnens dadurch erspart wäre. Wo aber auch ihre Gedanken weilen mochten, ihre Lippen schwiegen, und der Blick haftete nicht einmal mehr auf der mondbeschienenen Landschaft um sie herum, sondern auf dem dunklen Boden, auf dem sie dahinschritten. Darüber aber falteten die Mimosen ihre feinen Blätter nicht ängstlicher und schüchterner zusammen, als sich die junge Frau mit ihrer schmerzlichen Erinnerung in sich selber zurückzog, damit kein Lichtstrahl von außen sie mehr beleuchte – und verletze. Der Holländer an ihrer Seite fühlte auch bald, daß er auf diese Weise nicht zum Ziel käme; Wagner konnte ihm außerdem den lästigen Burschen, den Holderbreit, nicht viel länger vom Leibe halten, und er mußte die wenigen, ihm noch verbleibenden Minuten benutzen. »Mein liebes Fräulein«, begann er endlich nach einer ziemlich langen Pause, »Sie – Sie seufzen so aus tiefer Brust. Haben Sie vielleicht irgend – irgendeinen Wunsch, den wir Ihnen erfüllen könnten?«

»Hab' ich geseufzt? Oh Sie sind so gut! Aber – es ist wirklich unbewußt geschehen. Sie nannten vorhin den deutschen Frühling – und dürfen es der eben angekommenen Fremden nicht übelnehmen, wenn sie die Heimat noch nicht ganz vergessen hat!«

»Und ist es bloß die Heimat?«

Hedwig sah rasch und fast erschrocken zu ihm auf. Sie fühlte, daß van Straaten von etwas reden wollte, vor dem sie sich fürchtete, und fast unwillkürlich wandte sie ihre Richtung dem Hotel wieder zu, als ob sie dort Schutz suchen und finden könne. Van Straaten indessen, ohne die veränderte Richtung zu bemerken oder zu beachten, fuhr zögernd fort: »Liebes Fräulein Bernold, Sie müssen wohl herausgefühlt haben, wie lieb und wert Sie uns in der kurzen Zeit geworden sind, in der Sie bei uns im Hause wohnen, und nicht etwa nur, weil Sie uns den Martijn, meinen verehrten Schwager, so umgeändert haben, daß er kaum noch wiederzuerkennen ist...«

»Doch nicht allein durch meine Schuld«, lächelte Hedwig, immer noch bemüht, dem Gespräch eine andere Wendung zu geben, »der alte Herr ist so von Herzen gut, daß er...«

»... sondern wir schlossen Sie besonders deshalb so ins Herz«, fuhr aber van Straaten, ohne sich unterbrechen zu lassen, fort, »weil wir genau erfahren haben, was Sie daheim und hier unverschuldeterweise erlitten.«

»Mynheer!« sagte Hedwig bittend.

»Lassen Sie es sich nicht leid sein, liebes Kind«, beruhigte sie der alte Herr, indem er ihre flehend zu ihm aufgehobene Hand ergriff und festhielt. »Dadurch sind Sie erst recht ein Mitglied unserer Familie geworden, daß wir nicht allein Mitwisser, sondern auch Teilnehmer Ihres Schicksals wurden. Von dem Augenblick an betrachteten wir Sie als völlig zu uns gehörend, und deshalb dürfen Sie es mir auch nicht übelnehmen, wenn ich über etwas mit Ihnen spreche, über das sonst vielleicht nur ein naher Verwandter das Recht hätte zu reden.«

»Werter Herr van Straaten!« sagte Hedwig zitternd.

»Ich will kurz sein«, erwiderte aber van Straaten gutmütig, denn er fühlte, daß er sich wie der jungen Fremden einen gleich großen Gefallen damit tat, die Sache so rasch wie möglich zu beenden. »Denken Sie, Ihr Vater oder Onkel spräche mit Ihnen – gestatten Sie mir einen Augenblick das Recht dazu, wenn ich Sie darauf zurückführe, daß Sie einen jungen Mann in Deutschland liebten, der – sich Ihrer unwürdig zeigte.«

Es war, als ob Hedwig etwas darauf erwidern wollte, aber sie brachte kein Wort über die Lippen, und van Straaten fuhr fort: »Die Liebe ist eine seltsame Sache; sie wurzelt fest und tief im Herzen, und wenn man zehnmal glaubt, daß man sie mit der Wurzel ausgerissen habe, so sind doch sicher noch immer eine Menge kleiner Fasern zurückgeblieben, die, ohne daß man es selber am Anfang merkt, neue und frische Keime treiben. Irgendein Zufall genügt dann, ihnen die Bahn ins Freie zu brechen, und erst einmal draußen, grünen und blühen sie frischer und fröhlicher denn je.«

Van Straaten sah nicht, wie Hedwig leise und traurig den Kopf schüttelte, er bemerkte nicht die Tränen, die ihr langsam und schwer von den Wimpern tropften.

»Wir glauben jetzt, liebes Kind«, fuhr er herzlich fort, »daß auch bei Ihnen diese alte Liebe für jenen unglücklichen jungen Mann noch nicht ganz erloschen ist; wir glauben, daß – wenn dies wirklich der Fall wäre – Ihre Hand vielleicht segenbringend in sein verfehltes Leben eingreifen könnte, und ich bin von meinem Schwager Lockhaart mit der direkten, offenen und ehrlichen Frage an Sie abgesandt worden, ob Sie den jungen Dorsek noch lieben – und zum Mann haben wollen, denn in Ihre Hände allein soll dann sein Geschick gelegt werden.«

Hedwig zitterte an allen Gliedern, scheu drehte sie den Kopf halb dorthin, wo sie noch Wagners Stimme im eifrigen Gespräch mit dem Missionar hören konnte, denn jedenfalls fürchtete sie, von dort gestört zu werden. Die beiden Männer waren aber wenigstens noch zwanzig bis dreißig Schritt hinter ihnen, und vor ihnen lag schon wieder das Hotel, dem sie sich indessen im Eifer des Gesprächs genähert hatten. Stehenbleiben konnte sie nicht, die ihr Folgenden hätten sie sonst zu rasch eingeholt, und deshalb langsam und mit gesenktem Kopf vorwärts schreitend, sagte sie mit fester, wenn auch unterdrückter Stimme: »Werter Herr van Straaten! Sie haben sich ein Recht darauf erworben, über das, was mir das innerste Herz bewegt, mit mir zu sprechen; aber – Sie täuschen sich, wenn Sie glauben, daß ich Herrn von Dorsek nach dem, wie er sich gegen mich betragen hat, noch lieben könnte.«

»Täuschen Sie sich nur nicht, liebes Kind.«

»Es ist nicht möglich«, sagte Hedwig ruhig; »er hat mir außerdem auch klar bewiesen, daß er mich nie wirklich geliebt hat, wenn ihn auch vielleicht ein augenblickliches Interesse an mich fesselte – denn ich will keine schlimmeren Motive annehmen.«

»Und wenn es doch so wäre –«

»Es ist nicht«, sagte Hedwig fest, »und wenn es wäre, das Gefühl käme zu spät für ihn. Nicht allein, daß ich Herrn von Dorsek nicht achten kann, ich muß ihn verachten, und ich bedauere innig diese seltsame Fügung des Zufalls, die uns beide hier in diesem entlegenen Erdteil noch einmal zusammengeführt hat.«

»Und sind Sie fest davon überzeugt, daß dies Ihre wahren und wirklichen Gefühle bleiben werden?«

»Ich bin es. Nie und unter keiner Bedingung, und wenn er mir selber das glänzendste Los der Welt bieten könnte, würde ich Herrn von Dorsek meine Hand reichen.«

»Brav gesprochen!« sagte in diesem Augenblick eine Stimme dicht hinter ihnen, und Hedwig erschrak, als sie, rasch den Kopf danach wendend, Herrn Salomon Holderbreit als den Sprecher erkannte. Die beiden Männer waren nähergekommen, und der Missionar mußte die letzten Worte jedenfalls im eifrigen Gespräch an Herrn Wagner gerichtet haben.

Da öffnete sich plötzlich die Tür des Hotel-Salons, und mit wüstem Lachen taumelte mehr als er ging ein junger, anständig gekleideter Mann ins Freie. Mitten in der Tür aber blieb er noch einmal stehen, drehte den Kopf zurück und rief: »Und dir zum Trotz treib ich es jetzt toller als vorher. Was zum Teufel liegt dir an meinem Leben, und wenn ich auf dem Schafott stürbe – aber wie die Gesellschaft hier darüber schnattern, wie sie schreien würde – das ist es nur, was dir am Herzen liegt. – Alle Wetter noch einmal!« unterbrach er sich plötzlich, als er den Kopf halb zur Seite wandte und gerade in dem Lichtstrahl, der aus der geöffneten Tür voll herausfiel, Hedwig mit ihren Begleitern stehen sah. »Die ganze Gesellschaft, he? Und Fräulein Bernold auch, mit der alten Kathrine natürlich – Tod und Teufel! Ich – habe doch am Ende einen dummen Streich gemacht. Aber weshalb warst du auch so blutarm, Schatz? Das war noch viel dümmer, und wir beide hätten höchstens unsere Schulden zusammenlegen und betteln gehen können – Herr und Frau von Dorsek! Die Pest über die Welt! Jetzt will ich meine Jugend genießen und den Becher bis auf die Hefe leeren. Horbach hat recht – wenn man sein Leben in die Schanze schlägt, ist Java dazu der bequemste Platz, und verdammt will ich sein, wenn ich nicht an der Quelle schöpfen werde – damit basta! Das geht auch keinen Menschen weiter etwas an. Lebe wohl, Hedwig – ich glaube, ich habe dir noch nicht einmal Adieu gesagt, dieser – Schlange, dieser falschen Orlaska wegen. Nun, 's ist jetzt gerad' noch Zeit – gute Nacht.« Und damit streckte er die Hand gegen die scheu vor ihm zurückweichende junge Frau aus. In demselben Augenblick trat aber auch schon Wagner zwischen die beiden.

»Mynheer van Straaten, Sie haben wohl die Güte, die Dame in ihr Zimmer zu begleiten«, sagte er dabei, »während ich diesen, wie es scheint, von Arrak erregten Menschen entferne.«

»Er geht schon selber«, lachte aber Dorsek ihn trotzig an. »Glaubt ihr, daß er sich in eurer langweiligen Gesellschaft wohl fühlen könnte? Holte euch alle der Teufel und meinen sauberen Onkel dazu! Glaubte, er hätte den unbequemen Neffen sicher in der Zwangsjacke stecken, oh! Hahaha! Er ist euch allen zu gescheit und wird euch jetzt erst einmal zeigen, was er zu tun imstande ist. Geht zum Henker!« Und mit diesen Worten drehte er sich scharf auf dem Absatz herum und schwankte, mit den Armen gestikulierend, die Straße hinauf. Um das Hotel herum aber glitt eine dunkle Gestalt – einer der Oppass des Residenten – von Lockhaart selber hinter dem desertierten Neffen hergesandt.

Hedwig hatte den Oppass gar nicht bemerkt, denn ihr Blick hing noch immer an der Gestalt des unseligen Dorsek, der schwerfällig und seiner eigenen Glieder kaum noch mächtig die Straße aufwärts im Zickzack seinen Weg verfolgte.

»Und diesen Mann, glaubten Sie, könne ich noch lieben?« sagte sie, fast wie zu sich selber redend, halblaut zu van Straaten, »einem Menschen, der sich selber so weit verloren hat, glaubten Sie, könne ich noch meine Hand reichen?«

»Nein, liebes Kind, nein«, sagte aber van Straaten rasch. »Es war nur meine Pflicht, Sie zu fragen, denn ich hatte es versprochen; aber ich bin jetzt selber wirklich froh, daß Sie vernünftig genug sind, Ihren Verstand nicht mit dem Herzen davonlaufen zu lassen. Doch kommen Sie herein, der Tau fängt an zu fallen und Sie könnten sich erkälten.« Hedwig gab ihm die Hand, die er herzlich drückte, und stieg die steinerne Treppe hinauf, die zum Eßsaal führte. Von dort aus ging sie gleich in ihr eigenes Zimmer, wo sie sich mit ihrer Kathrine einschloß, und das sie an diesem Abend nicht mehr verließ.

Salomon Holderbreit hatte sich an einen der Tische gesetzt, stützte den Kopf auf beide Arme und starrte still und nachdenkend vor sich nieder. Hinter ihm trat Lockhaart aus seiner Stube. Er sah bleich und erregt aus, sprach auch kein Wort, sondern winkte nur Wagner und seinem Schwager, ihm in das kleine Zimmer zu folgen, das er hinter ihnen verschloß.

»Er war hier?« fragte van Straaten.

»Ja!« nickte Lockhaart leise, »desertiert von seiner Kompanie; wie, weiß ich selber nicht. Er hat aber die Fahrt mit einem gerade heraufkommenden jungen Kontrolleur gemacht, bei dem er mich vorschob und den es seinen Dienst kosten wird. Betrunken dazu, frech und unverschämt, so ist mir Mariannes Sohn entgegengetreten, um Verzeihung und Hilfe zu fordern, und als das nicht ging – als ich ihm den Rücken drehte...« Der alte Mann schwieg und verbarg sein Antlitz von Schmerz ergriffen in beiden Händen.

»Und weiß es Doortje?« fragte leise van Straaten.

»Glücklicherweise hatte sie gerade die Frau des Residenten zum Tee abgeholt«, sagte Lockhaart, sich gewaltsam sammelnd. »Ihr wäre das Herz gebrochen, wenn sie den unseligen Menschen in diesem Zustand gesehen und erkannt hätte.«

»Und was willst du jetzt tun?«

»Für den gibt es keine Rettung mehr«, seufzte Lockhaart aus tiefster Brust. »Aber Soldat darf er nicht bleiben – nicht etwa seinet-, sondern unseretwegen – er würde uns nicht allein durch seinen Stand entehren...«

»Und was willst du, was kannst du mit ihm anfangen?«

»Ich schicke ihn nach Celebes auf meine Plantage«, sagte Lockhaart entschlossen. »Mein Aufseher dort ist ein braver, aber auch sehr strenger Mann. Liegt es noch in Menschenkräften, ihn zu bessern, so geschieht es dort – wenn nicht, mag er dort eher untergehen als hier vor unseren Augen. Hat sie ihn gesehen?«

»Ja«, sagte van Straaten leise.

»Das arme Kind«, seufzte Lockhaart; »aber es kann nichts helfen. Für sie ist es sogar besser, denn um so sicherer macht sie sich selbst von der Erinnerung an ihn frei. Fort mit ihm – er verdient gar nicht, daß wir noch an ihn denken!« Und mit einem recht aus tiefster Brust heraufgeholten Seufzer warf sich Lockhaart auf das im Zimmer stehende Ruhebett und achtete gar nicht darauf, daß Wagner und van Straaten leise und geräuschlos das Zimmer verließen.


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