Johann Wolfgang von Goethe
Briefe an Charlotte Stein, Bd. 2
Johann Wolfgang von Goethe

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1450

Herders kommen und ich sehe dich auch bey mir und die Schwester. O du liebe einzige wie habe ich mich gefreut dich wieder zu sehen. Wann geht oder fahrt ihr nach Oberw[eimar]. Ich hätte wohl lust euch zu begleiten und kehrte alsdann zurück. Lebe wohl. Liebe mich.

G.

1451

[Freitag 14. Oktober]

Ich freue mich in der Stille herzlich deiner Nähe, und schicke dir politica. Wenn du das Obst aufgegessen hast schick ich dir mehr, nicht zuviel auf einmal sonst giebst du es weg und das will ich nicht. Lebe wohl. Liebe mich. Was machst du heute?

d. 14. Oktbr. 1785.

G.

1452

[Montag 17. Oktober]

Adieu meine Beste, heute Abend bin ich wieder bey dir. Behalte mich lieb.

d. 17. Oktbr. 85.

G.

1453

[Dienstag 18. Oktober?]

Die Fürstinn Gallizin will dich kennen lernen und dich heute früh besuchen. Ich habe sie gebeten heute noch hier zu bleiben und warte auf Nachricht. Du bist so gut dich einzurichten daß du sie allenfalls heute früh sehn kannst. Ich sage dir noch weiter drüber. Gestern bin ich mit schweerem Herzen von dir gegangen und weggeblieben. Adieu. Wenn sie bleiben, so seyd ihr bey mir.

G.

1454

Recht sehr gerne will ich mit dir fahren, und dir erzählen wie ich meinen Tag zugebracht und von dir die Bestimmung des übrigen Theils erwarten.

G.

1455

[Donnerstag 20. Oktober]

Adieu meine liebe! Gedencke mein. Das Wetter ist nicht das freundlichste, laß mich dein freundlich Bild immer begleiten. Lebe wohl. Morgen bin ich wieder bey dir.

20. Oktbr.

G.

1456

[Freitag 21. Oktober]

Ich sage meiner Besten noch eine gute Nacht, und wünsche nur noch einen Buchstaben von ihrer lieben Hand zu sehen. Die Zeit die ich dir nehme wende ich wohl an. Ich habe an Jakobi geschrieben der wohl verdient daß ich ihm eine Stunde wiedme. Lebe wohl du einzige.

G.

1457

[Montag 24.Oktober?]

Es wird nur auf meine Lotte ankommen wie und wo ich meinen heutigen Tag zubringen soll.

Bleibt sie zu Hause so komme ich zu ihr und bringe meine Arbeit mit und auch Nahrung für Mittag und Abend. Will sie sich der Welt wiedmen, so bleibe ich zu Hause, bin fleisig und geniese des Glücks ihrer Nähe erst wenn der Hof sie entlässt. Adieu geliebteste.

d. 24. Oktbr. 1784.

G.

1458

Zu der morgenden fete schicke ich meiner Besten etwas in die Küche und bitte um die Fortdauer ihrer Liebe. Adieu du süse.

G.

1459

[Dienstag 1. November]

Ich habe vielerley zu kramen wobey wenig gethan wird. Ich liebe dich herzlich und habe von dir geträumt. Willst du mit der Schwester heut Abend am Camine Thee trincken; so laß mir es wissen. Adieu.

d. 1. Nov. 85.

G.


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