Walter Scott
Waverley - So war's vor sechzig Jahren
Walter Scott

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Kapitel X.

Das Banquet.

Die Bewirthung war nach den Ansichten der Schotten jener Zeit reichlich und gut, und die Gäste erwiesen ihr alle Ehre. Der Baron aß wie ein ausgehungerter Soldat, der Laird von Ballmawhapple wie ein Jäger, Bullsegg von Killancureit wie ein Pächter, Waverley wie ein Reisender und der Amtmann Macwheeble wie alle vier zusammen.

Der unbeeidigte Geistliche war ein gedankenvoller interessanter Greis und hatte ganz das Ansehen eines Mannes, der wegen Gewissenssachen duldet. Er war einer von denen

»Die, unberaubt, die Pfründe opferten«.

Wenn der Baron es nicht hörte, pflegte der Amtmann den Mr. Rubrick zu necken, indem er ihn wegen der Bedenklichkeiten seines Gewissens aufzog. In der That muß man zugeben, daß er selbst, obwohl im Herzen ein strenger Anhänger der vertriebenen Königsfamilie, sich durch die verschiedenen Staatsumwälzungen seiner Zeit vortrefflich zu winden wußte, so daß ihn Gellatley einst als einen ausgezeichnet guten Menschen beschrieb, der ein so ruhiges friedliches Gewissen hätte, daß es ihm nie die geringsten Schmerzen verursachte.

Als das Essen abgetragen war, brachte der Baron die Gesundheit des Königs aus, wobei er es klüglich dem Gewissen seiner Gäste überließ, dem Herrscher de facto oder dem de jure zu Ehren zu trinken, je nach der politischen Meinung der einzelnen. Das Gespräch wurde jetzt allgemeiner, und Miß Bradwardine, welche bei der Mahlzeit die Honneurs mit natürlicher Anmut und Einfachheit gemacht hatte, zog sich zurück; nach kurzer Zeit folgte ihr der Geistliche. Unter den übrigen Tischgenossen machte der Wein, welcher das Lob des Wirthes vollkommen rechtfertigte, fleißig die Runde, nur Waverley erlangte das Vorrecht, das Glas zuweilen vernachlässigen zu dürfen. Als endlich der Abend näher rückte, gab der Baron dem Mr. Saunders Saunderson, oder wie er ihn prunkend nannte Alexander ab Alexandro ein geheimes Zeichen, auf das hin er mit einem Kopfnicken den Speisesaal verließ. Bald darauf kehrte er zurück, das ernste Gesicht von einem feierlichen geheimnißvollen Lächeln umspielt, und setzte vor seinen Herrn ein kleines Kästchen von Eichenholz mit kupfernen Zierrathen von merkwürdiger Gestalt. Der Baron zog einen kleinen Schlüssel hervor, schloß das Kästchen auf, legte den Deckel zurück und zeigte einen goldenen Becher von eigenthümlicher Gestalt und altmodischer Arbeit, einen aufgerichteten Bären darstellend, den der Eigentümer mit einem Blicke voll Ehrfurcht, Stolz und Entzücken betrachtete. Alsbald wandte er sich gefällig zu Waverley und bat ihn, er möchte die bedeutende Reliquie aus alten Zeiten betrachten. »Sie stellt den Helmschmuck unserer Familie vor, einen Bären, und wie Ihr bemerken werdet, in aufrechter Stellung; denn ein guter Heraldiker bildet jedes Thier seiner Natur gemäß ab, ein Pferd springend, einen Windhund laufend und ein reißendes Thier in actu ferocior, oder in einer gefräßigen, raubdürstigen, drohenden Stellung. Wir, edler Herr, erhielten diese ehrende Auszeichnung durch den Wappenbrief des deutschen Kaisers Friedrich Barbarossa für meinen Vorfahren Godmund Bradwardine. Sie war nämlich der Helmschmuck eines riesenhaften Dänen gewesen, den mein Ahn im heiligen Lande erschlug, und zwar in einem Streite wegen der Keuschheit der Gemahlin oder der Tochter des Kaisers, welcher von beiden läßt die Tradition unentschieden. Was den Becher selbst betrifft, Kapitän Waverley, so wurde er auf Geheiß des St.Duthac, Abt von Aberbrothock, angefertigt, zu Nutz und Frommen eines andern Barons aus dem Haufe Bradwardine, welcher die Besitzungen des Klosters gegen gewisse räuberische Edelleute tapfer vertheidigt hatte. Er wird sehr passend der heilige Bär von Bradwardine genannt, und in alten katholischen Zeiten wurden ihm gewisse mystische und übernatürliche Kräfte beigelegt. Obgleich ich nichts auf solche ancilia, gebe, ist es doch gewiß, daß dieser Bär stets als ein feierlicher Festbecher und ein unveräußerliches Erbstück unseres Hauses betrachtet wurde, auch wird er nie anders als bei außerordentlich festlichen Gelegenheiten gebraucht, und dafür halte ich das Erscheinen von Sir Everards Erben unter meinem Dache, auch widme ich diesen Trunk dem Gedeihen des alten und hochgeehrten Hauses Waverley.«

Während dieser langen Anrede entkorkte er sorgfältig eine mit Spinngeweben bedeckte Flasche und goß ihren Inhalt in den Pokal, der beinahe ein englisches Maß faßte, dann reichte er die Flasche dem Haushofmeister, damit er sie gegen das Licht halte, und schlürfte den Inhalt des heiligen Bären von Bradwardine andächtig hinunter.

Mit Entsetzen und Angst sah Edward das Thier die Runde machen und dachte mit großer Besorgniß an den sehr passenden Wahlspruch: »Hüte dich vor dem Bären«. Zugleich aber sah er ein, daß, da keiner der Gäste zauderte, ihm diese ungewöhnliche Ehre zu erweisen, man seine Weigerung, die Artigkeit zu erwidern, sehr übel aufnehmen würde. Er beschloß daher, sich der tyrannischen Forderung zu unterwerfen, dann aber, wo möglich, die Tafel zu verlassen, und indem er seiner kräftigen Konstitution vertraute, that er der Gesellschaft durch den Inhalt des heiligen Bären ihr Recht an, und der Trunk belästigte ihn weniger, als er erwartet hatte. Die andern, welche ihre Zeit eifriger benutzt hatten, begannen in andern Zungen zu reden. »Der Wein that seine guten Dienste.« Das Eis der Etiquette, der Stolz der Geburt begannen vor dem Segen dieser beglückenden Konstellation zu weichen, und die formellen Benennungen, mit denen die drei Würdenträger sich bisher angeredet hatten, wurden vertraulich in Tully, Bally und Killie abgekürzt. Nachdem der Becher einige Male die Runde gemacht hatte, baten die beiden letzteren, als sie einige Worte geflüstert hatten, um die Erlaubniß, den Abschiedstrunk fordern zu dürfen, eine freudige Nachricht für Edward. Nach einigem Zögern wurde der Trunk gebracht, und Waverley schloß daraus, daß die Bacchusfeier für diesen Abend beendet wäre. Nie in seinem Leben hatte er sich mehr getäuscht.

Da die Gäste ihre Pferde in dem kleinen Dorfwirthshause gelassen hatten, konnte der Baron der Höflichkeit wegen nicht umhin, sie die Allee hinabzubegleiten. Waverley schloß sich, um ebenfalls nicht unhöflich zu erscheinen und um nach der Mahlzeit die frische Abendluft zu genießen, an. Als sie aber zu dem Wirthshause der Luckie Macleary kamen, erklärten die Lairds von Valmawhapple und Killancureit ihre Absicht, die in Tully-Veolan genossene Gastfreundschaft dadurch anzuerkennen, daß sie mit ihrem Wirthe und dessen Gast Kapitän Waverley noch einen Satteltrunk thäten.

Der Amtmann, welcher aus Erfahrung wußte, die Lustigkeit des Tages werde zum Theil auf seine Kosten enden, hatte seinen spatlahmen Schimmel bestiegen und zwischen der Hoffnung des Herzens, zu entkommen, und der Furcht, eingeholt zu werden, in einen humpelnden Galopp gesetzt – ein Trab war nicht möglich. So hatte er jetzt das Dorf bereits im Rücken. Die andern traten in das Wirthshaus und führten Edward, der nicht zu widerstehen wagte, mit hinein, denn sein Wirth hatte ihm zugeflüstert, das Ablehnen einer solchen Einladung würde als eine große Verletzung der leges conviviales betrachtet werden. Die Wittwe Macleary schien diesen Besuch erwartet zu haben, wie sie auch füglich konnte, da es die gewöhnliche Beendigung munterer Gastmähler, nicht nur in Tully-Veolan, sondern auch in den Häusern der meisten schottischen Edelleute vor mehr als hundert Jahren war. Die Gäste entledigten sich so der Last der Dankbarkeit für ihres Wirthes Güte, belebten den Verkehr des Wirthshauses und hielten sich für den Zwang, den die Privatgastfreundschaft ihnen auflegte, dadurch schadlos, daß sie das, was Falstaff den »süßern Theil« der Nacht nennt, in der ungebundenen Freiheit des Wirthshauslebens verbrachten.

In Erwartung dieser ausgezeichneten Gäste hatte daher Luckie Macleary ihr Haus zum ersten Mal seit vierzehn Tagen gefegt, ihr Torffeuer so angeschürt, wie es die Jahreszeit in ihrer dumpfigen Höhle selbst mitten im Sommer erforderte, ihren Tisch abgescheuert, den wackelnden Fuß desselben durch ein Stück Torf befestigt, und vier oder fünf schwerfällige Stühle an die Stellen gesetzt, wo sie bei der Unebenheit des Lehmbodens am festesten standen. Sie hatte überdies noch ihre neue Schürze, ihren Rock und ihr Scharlachkleid angelegt und erwartete mit Ernst die Ankunft der Gesellschaft, in der freudigen Hoffnung auf Absatz und Gewinn. Als sie unter den schweren Balken von Luckie Maclearys einzigem Zimmer saßen, das mit Spinnweben dick tapeziert war, erschien die Wirthin mit einer schweren Kanne, die wenigstens drei englische Quart enthielt und gewöhnlich die Bruthenne genannt wurde, augenblicklich aber nach der Versicherung der Wirthin mit vortrefflichem Claret, eben vom Fasse gezapft, gefüllt war. Bald zeigte es sich, daß der Rest von Vernunft, den der Bär noch nicht verschlungen, von der Henne aufgepickt werden würde. Die Verwirrung, welche zu herrschen schien, begünstigte Edwards Entschluß, sich von dem munter kreisenden Becher fortzustehlen. Die andern fingen gemach an sehr laut und zu gleicher Zeit zu sprechen, jeder für sich selbst und ohne auf den andern zu hören. Der Baron von Bradwardine sang französische chansons à boire und gab lateinische Brocken zum Besten. Killancureit sprach auf unverständliche Weise von Oberdüngung und Unterdüngung, von Jährlingen, von Pferden, von jungen Stieren, verbuttetem Vieh, von einer in Vorschlag gebrachten Wegegeld-Akte. Balmawhapple überschrie beide und rühmte seine Pferde, seine Falken und seinen Windhund, Whistler genannt. Mitten in diesem Getümmel bat der Baron wiederholt um Stillschweigen, und als endlich der Instinkt der Höflichkeit zu walten begann, beeilte er sich, ihre Aufmerksamkeit für ein Lied in Anspruch zu nehmen, welches, wie er sagte, der Marschall Herzog von Berwick besonders liebte. Dann ahmte er, so gut er es vermochte, Wesen und Ton eines französischen Musketiers nach und begann also:

Mein flüchtig Herz, sagt sie,
Ist nicht für Dich, mein Lohn.
Für einen Krieger ists,
Den ziert ein Kinnbart schon,
Schon, schon – Kinnbart schon!

Ein Federbusch am Hut
Ist seines Muthes Lohn.
Er spielt die Flöte gut
Und singt mit seinem Ton, Ton, Ton –
seinem Ton.

Balmawhapple konnte nicht länger an sich halten, sondern stimmte einen, wie er ihn nannte, »verflucht schönen Gesang« an, den Gibby Gaethioughwi't, der Pfeifer von Cupar, komponirt hatte:

Gern über Glenbarchan's
Lehn' ich geh
Und übern Berg von Killiebraid,
Das Sumpfhuhn flattert in die Höh',
Wenn ichs doch nur beim Schwanze hätt!

Der Baron, dessen Stimme durch die lautere und kräftigere Nalmawhapples übertönt wurde, gab den Wettkampf auf, fuhr aber fort, sein Ton, Ton, seinem Ton zu brüllen, und betrachtete den siegreichen Bewerber um die Aufmerksamkeit der Gesellschaft mit einem geringschätzigen Blicke, während Balmawhapple weiter sang:

Und steigt ein schöner Birkhahn auf
Den schieß ich nieder in den Sand,
Denn sicher ist mein Flintenlauf,
Vom Fehlen ist mir nichts bekannt!

Nach einem erfolglosen Versuche, sich auf den nächsten Vers zu besinnen, sang er den ersten dann noch einmal, und in Verfolgung seines Triumphes erklärte er, es läge mehr Sinn darin, als in all den französischen derry-dongs und Fifeshire-Liedern noch dazu. Der Baron antwortete darauf nur, indem er eine gewaltige Prise Schnupftabak nahm, mit einem Blicke unaussprechlicher Verachtung. Aber die zwei edlen Verbündeten, der Bär und die Henne, hatten den jungen Laird der Ehrfurcht überhoben, die er zu andern Zeiten gegen Bradwardine zeigte. Er erklärte den Claret für unschmackhaft und schrie mit lauter Stimme nach Branntwein. Als dieser gebracht war, begeisterte er den Laird von Balmawhapple, mit Stentorstimme aufzufordern, die Gesundheit des kleinen Mannes in schwarzem Sammt zu trinken, der 1702 solche Dienste leistete, und durch das weihe Roß den Hals auf seinem eigenen Erdhaufen brach. Edwards Kopf war in diesem Augenblick nicht frei genug, als daß er sich daran hätte erinnern können, daß König Wilhelms Sturz, durch den sein Tod herbeigeführt wurde, dadurch veranlaßt wurde, daß sein Pferd über einen Maulwurfshügel strauchelte; er fühlte sich aber geneigt, einen Toast übel aufzunehmen, der nach dem funkelnden Blicke Balmawhapples in dem weißen Roß eine ungeziemende Anspielung auf die Regierung, der er diente, zu enthalten schien. Doch ehe er noch ein Wort sagen konnte, hatte der Baron von Bradwardine den Streit schon aufgenommen. »Herr,« sagte er, »wie meine Gesinnungen tamquam privatus in dergleichen Dingen auch sein mögen, so werde ich es doch nie dulden, daß Ihr irgend etwas sagt, was die ehrenwerthen Gesinnungen eines Gastes unter meinem Dache verletzen könnte. Wenn Ihr keine Achtung vor den Gesetzen der Höflichkeit habt, ehrt Ihr dann auch nicht den Kriegereid, das sacramentum militare, durch welchen jeder Offizier an die Fahne gebunden ist, der er dient? Blickt auf Titus Livius, was er von den römischen Kriegern sagt, die so unglücklich waren, exuere sacramentum, ihren Legionseid zu vergessen, – aber freilich, Ihr wißt eben so wenig von der alten Geschichte wie von der modernen Höflichkeit.«

»Bin nicht so unwissend, wie Ihr mich machen wollt«, schrie Balmawhapple. »Weiß wohl, daß Ihr die feierliche Liga und den Covenant meint, aber wenn auch alle Whigs der Hölle –«

Jetzt sprachen der Baron und Waverley zugleich, der erstere rief laut aus: »Schweigt, Herr. Ihr zeigt nicht nur Eure Unwissenheit, sondern setzt auch Euer Vaterland vor einem Fremden und einem Engländer herab.« – Waverley aber bat Mr. Bradwardine, ihm zu erlauben, auf eine Beleidigung zu antworten, die ihm persönlich gegolten zu haben schiene. Der Baron jedoch war durch Wein, Wuth und Unwillen allen irdischen Rücksichten unzugänglich. »Ich bitte Euch,« sagte er, »still zu schweigen, Kapitän Waverley, Ihr seid anderwärts vielleicht vestri juris, d. h. befähigt und befugt, für Euch selbst zu denken und zu handeln, aber auf meinem Gebiete, auf dieser armen Baronie von Bradwardine und unter diesem Dache, welches quasi mein ist, da ich es durch stillschweigende relocatio als Pächter inne habe, bin ich gegen Euch in loco parentis und verpflichtet, darauf zu sehen, daß Ihr ungekränkt bleibt. – Und Euch, Mr. Falconer von Balmawhapple, Euch warne ich, Mich weitere Verirrungen auf diesem Pfade der guten Sitten merken zu lassen.«

»Und ich sage Euch, Mr. Cosmo Comyne Bradwardine von Bradwardine und Tully-Veolan,« entgegnete der Jäger mit ungeheurer Geringschätzung, »daß ich ein Sumpfhuhn aus jedem machen werde, der sich weigert, meinen Toast mitzutrinken, sei es nun ein stutzohriger englischer Whig mit einem schwarzen Band an der Kappe oder irgend ein anderer, der seine eigenen Freunde verläßt, um bei den hannoverschen Ratten Gunst zu suchen.«

Im Nu waren jetzt die Degen entblößt und einige gewaltige Streiche gewechselt. Balmawhapple war jung, kräftig und schnell, aber der Baron war ungleich mehr Meister der Waffe und würde seinen Gegner arg gekitzelt haben, hätte er nicht zu sehr unter dem Einfluß des großen Bären gestanden. Edward stürzte vor, um die Kämpfer zu trennen, aber der am Boden liegende Laird von Killancureit, über den er strauchelte, hemmte seinen Fuß. Wie Killancureit in einem so interessanten Augenblicke in die liegende Stellung kam, ist nie bekannt geworden. Einige glaubten, er habe sich unter den Tisch retiriren wollen, er selbst aber versicherte, er wäre gefallen, als er einen Schemel hätte aufheben wollen, um zur Vermeidung von Unglück Balmawhapple damit niederzuschlagen. Sei dem aber wie ihm wolle, wäre nicht schnellere Hilfe als seine und Waverleys zur Hand gewesen, so würde Blut geflossen sein. Das wohlbekannte Schwerterklirren hatte aber Luckie Macleary herbeigerufen, die ruhig in der Ofenecke saß, die Augen auf ein Buch gerichtet, aber in Gedanken damit beschäftigt, die Rechnung zusammenzuziehen, Sie stürzte kühn hinein mit dem gellenden Ausruf: »Wollen Ew Gnaden einander hier ermorden und das Haus einer ehrlichen Wittwe in Mißkredit bringen, während draußen Weideland genug zum Fechten ist?« Diese Vorstellung unterstützte sie dadurch, daß sie mit großer Geschicklichkeit ihren Plaid über die Waffen der Kämpfenden warf. Ihre Knechte stürzten herein, und da sie zufällig leidlich nüchtern waren, trennten sie mit Hilfe Edwards und Killancureits die entflammten Gegner. Killancureit führte Balmawhapple fort, der fluchte, schwur und Rache gelobte gegen jeden Whig, Presbyerianter und Fanatiker in England und Schottland von John-o'-Groats bis Landsend und sich dabei mühsam auf sein Pferd schwang. Unser Held begleitete, unterstützt durch Saunders Saunderson den Baron von Bradwardine nach dessen eigener Wohnung, konnte ihn aber nicht bewegen, zu Bett zu gehen, bis er eine lange und gelehrte Abhandlung über die Ereignisse dieses Tages gehalten hatte, wovon nicht ein Wort verständlich war, bis auf ein weniges von Centauren und Lapithenx.


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